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If you’re going to San Francisco…

… be prepared to be stuck in traffic. Aber der Reihe nach.

Aus unbekannten Gründen wachte ich bereits um 7 Uhr früh auf und entschloss mich, eine Runde Joggen zu gehen – das hatte ich die letzte Zeit sträflich vernachlässigt. Also ‚runter an den Strand, und die Scenic Road entlang. Um die Uhrzeit sind die Tagestouristen noch weit entfernt, man wird für einen „Carmeliten“ gehalten und freundlich von jedem gegrüßt. Auf dem Rückweg wollte ich gerade ein Foto der Morgenstimmung schießen, als mich ein Mann ansprach, ob ich die Delphine gesehen hätte. Hatte ich nicht… Da war tatsächlich eine Gruppe von vielleicht 8-10 Delphinen ziemlich dicht am Ufer unterwegs, immer von rechts nach links. Das sorgte schon für einen ziemlichen Auflauf am Strand. Irgendwann riss ich mich los und trabte zurück zum Hotel. Zwischen drin musste ich jedoch einen Stopp einlegen, da es aus einer Bäckerei dermaßen gut duftete, dass ich meine mitgenommenen 5$ statt wie geplant in Wasser in Gebäck investierte, das wir dann später genüsslich auf unserem Balkon verspeisten.

Nach dem Checkout fuhren wir noch einmal die Scenic Road entlang (Heinz hatte sie ja noch nicht gesehen), und dann weiter in den Nachbarort Pacific Grove, wo unser Reiseführer uns Seehunde und -löwen versprach. Als wir schon fast aufgegeben hatten, sahen wir dann doch noch zwei Seehunde. Sie schwammen auf dem Rücken, einen Stein auf dem Bauch, in den Flossen Muscheln, die sie auf die Steine schlugen, um sie zu öffnen. Clevere Burschen.

Monterey ließen wir links liegen und fuhren den Highway 1 weiter nach Norden. Auf der Karte sah es so aus, als wenn die Straße meist direkt am Meer entlang führen würde, aber das war nicht wirklich so. Daher bogen wir irgendwann ab auf den besser ausgebauten Highway 101, der uns direkt nach San Mateo in das Hillsdale Shopping Center brachte. Endlich eine Mall, wenn auch nicht die schönstegrößtebeste, aber eine Mall. Wir kauften auch prompt ein paar Klamotten und Schuhe, dann aßen wir noch etwas und machten uns auf den Weg nach San Francisco.

Vermutlich weil wir keine Blumen im Haar hatten, empfing uns die Stadt nicht mit offenen Armen, sondern mit einem dicken Stau. Glücklicherweise wollten die meisten zur Bay Bridge und nicht wie wir in die City, so dass wir nur ein paar wenige Meilen aushalten mussten. Unser Navi lotste uns auf etwas merkwürdigen Wegen zum Hotel California (kein Scherz); dort wurde es etwas kompliziert, bis unsere Buchung gefunden wurde – man hatte uns bereits gestern erwartet. Da war irgendwo irgendwas durcheinander gekommen… Glücklicherweise war ein Zimmer zum vorausbezahlten Tarif verfügbar; ein weiterer Gast sollte 429$ bezahlen.

Wir brachten das Auto in die Garage nebenan, wo es für schlappe 30$ übernachten durfte, und machten uns später auf zum Union Square, der nur zwei Blocks entfernt lag und angeblich vor Restaurants und Bars nur so wimmelt. Es war allerdings gar nicht so einfach, etwas passendes zu finden, aber so haben wir gleich noch ein wenig von der Umgebung gesehen. In Lori’s Diner gab es dann letztendlich auch was zu Essen.

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Auf ans Meer, der Pazifik ruft!

Der Yosemite gestern war unser letzter Nationalpark, heute ging es zurück durch The Valley und über die Bergketten des San Andreas-Graben an den Pazifik! Die Fahrt über den Highway 41 führte uns wieder durch Gebiete, in denen riesige Obstplantagen angelegt wurden – ohne intensive Bewässerung wäre das unmöglich, und diverse Schilder am Straßenrand zeigten, dass damit durchaus nicht alle einverstanden sind. Etwas weiter Richtung Küste kamen wir dann an zahlreichen kleinen Weingütern vorbei, bis wir endlich bei San Simeon an den Pazifik kamen.

Dort begrüßten uns eine Seehund-Kolonie – und deutlich frischere Temperaturen als im Landesinneren; an Baden war nicht zu denken. Wir fuhren den Highway 1 weiter Richtung Norden, legten am Julia Pfeiffer Burns State Park noch einen vom Reiseführer empfohlenen Stopp ein, gönnten uns in einem coolen Café einen Kaffee und ein Hefegebäck – und waren pünktlich zum Sonnenuntergang auf unserem Balkon in Carmel-by-the-Sea angelangt. Carmel ist ein kleiner hübscher Ort, wo Clint Eastwood von 1986 bis 1988 Bürgermeister war. Wir fanden über Yelp! ein nettes Restaurant (endlich mal wieder!), in welchem es auch Pinkus Hefeweizen gab – passte zwar nicht so 100% zum Essen, wurde aber trotzdem genossen.

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Yosemite National Park

Von unserer „Basis“ Oakhurst waren es nur wenige Meilen bis zum Südeingang des Yosemite National Parks. Von dort allerdings ging es eine long and winding road bis zum Abzweig zum Glacier Point, wohin es dann noch einmal 16 Meilen waren. Der Aufwand hat sich aber definitiv gelohnt, der Ausblick von dort war grandios. Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße legten wir noch einen Stopp beim Wanderweg zum Sentinel Dome ein, der noch einmal andere Ausblicke hinunter ins Yosemite Tal gewährte.

Dorthin fuhren wir dann auch, mit Stopps am Tunnel View und Bridalveil Fall. Wir parkten am Riesen-Camplingplatz Curry Village, wo wir uns einen ordentlichen Kaffee erhofften, vom dort ansässigen Imbiss jedoch enttäuscht wurden. So machten wir einen Spaziergang zum Mirror Lake, der um diese Jahreszeit allerdings lediglich Sand ist – das Wasser kommt erst im Frühjahr wieder, zur Schneeschmelze.

Zurück am Auto fuhren wir noch zum Yosemite Village – auch dort kein Kaffee, nicht zuletzt weil die Gastronomie schon mit Abfahrt der Tagesgäste um 17 Uhr zumachte, aber ein netter, etwas schmalziger Film Spirit of Yosemite im Visitor Center. So machten wir uns gegen 18 Uhr auf den Weg zurück nach Oakhurst; entgegen der ursprünglichen Idee jedoch nicht über den Highway 140, wo nämlich so ungefähr alle lang wollten, sondern wie wir gekommen waren über den Highway 41.

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Sequoia National Park

Man soll die Dinge ja positiv sehen. Also: Dank der „Klimaanlage“ in unserer Unterkunft hatten wir die Chance, uns an diesem Sonntag bereits um 5 Uhr morgens auf den Weg zu machen und so einiges zu schaffen. Die Langversion: In unserer Cabin kam ein Loch aus der Decke, das der Versorgung mit gekühlter Luft diente. „Air Condition“ mag ich diese Konstruktion nicht nennen… Leider war das Gebläse fürchterlich laut und ließ sich auch nicht abstellen. Trotz Ohrstöpseln und Noise-Cancellation-Kopfhörern konnten wir es gegen 4:30 Uhr nicht mehr aushalten; auch dass die Raumtemperatur zwischenzeitlich bei vielleicht 14°C angekommen war, ließ einen geruhsamen Schlaf nicht zu. Also packten wir zusammen, Dusche war nicht weil Wasser kalt, und fuhren los. Nicht einmal beschweren konnten wir uns, da die Tankstelle (lies „Rezeption“) erst ab 7 Uhr besetzt sein würde…

Nach ca. 30 min Fahrt durchs dunkle Gebirge stoppten wir auf einem Parkplatz, dösten noch ein wenig und warteten auf den Sonnenaufgang. Erstaunlicherweise waren wir selbst dort nicht allein, ein anderer Wagen war bereits da, und ein Wohnmobil kam estwas später. Dann ging es weiter Richtung Norden, zum Sequoia National Park, einer der meistbesuchten Nationalparks der USA. Der erste Tankstopp um 7 Uhr war ein Erlebnis der besonderen Art – man erwartet an der Kasse ja nicht unbedingt eine schwäbelnde Oma… Die weitere Fahrt über, man ahnt es schon, endlos lange schnurgerade Straßen war nicht wirklich aufregend. Frühstück gab es im Dam Korner No 1, the place to be in Lake Isabella. Genau das richtige für so einen schrägen Start in den Tag.

Nach längerer Fahrt durch das The Valley genannte Obstanbaugebiet (da sieht man, wo das ganze Wasser hingeht, das in den Seen fehlt), kamen wir im Sequoia NP an. Eine äußerst kurvenreiche Straße (als Ausgleich für die langen Wüsten-Geraden…?) führte uns in den Park, und da standen sie dann, die ersten Sequoias (Sequoiadendron giganteum), einfach so an der Straße. Nächste Station war der Moro Rock, ein Granitmonolith, den man recht bequem besteigen kann, und von dem man eine gute Aussicht auf den Park und bis in die Sierra Nevada hat. Um die Ecke liegt der Tunnel Log, ein umgestürzter Sequoia, durch den man fahren kann.

Weiter ging es zum Big Trees Trail im Giant Forest, einer beeindruckenden Ansammlung von Sequoias rund um eine Lichtung, und dann zum General Sherman Tree, dem größten lebenden Baum (nach Holzvolumen) der Welt. Ein echter Brummer, aber der Unterschied zwischen 70m und 80m Höhe und 25m und 30m Umfang ist für einen Normalmenschen nicht wirklich zu erfassen.

Aufgrund der Umstände (frühes Aufstehen, 16:30 Uhr, noch gute 125 Meilen vor uns, schon viel Holz gesehen) sparten wir uns den Abstecher zum anderen herausstechenden Sequoia namens General Grant Tree sowie zum Kings Canyon, dem anderen Teil des Nationalparks, und fuhren weiter zu unserem Ziel Oakhurst. Unterwegs wohnten wir auf dem Highway dem Sonnenuntergang bei…

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Death Valley

Nach einer stärkenden Nachtruhe und einem ebensolchen Frühstück machten wir uns gegen Mittag in Las Vegas auf, das Death Valley zu erkunden. Die gut zwei Stunden Fahrt dorthin verliefen ereignislos und, wie die letzten Tage üblich, hauptsächlich geradeaus. Wir nahmen, der Empfehlung unseres Reiseführers folgend, die südliche Route über den Highway 178. Die Landschaft wurde unwirtlicher, es ging bergab, die Temperatur auf dem, was Chevrolet „Bordcomputer“ nennt, stieg kontinuierlich an, und dann waren wir mitten drin. Das Tal des Todes heißt übrigens nicht so, weil hier besonders viele Menschen ihr Leben gelassen hätten:

Das Tal erhielt seinen Namen, nachdem 1849 zwei Gruppen von Reisenden mit insgesamt etwa 100 Wagen eine Abkürzung des Old Spanish Trail suchten und dabei in das Tal gerieten. Nachdem sie wochenlang keinen Ausweg aus dem Tal gefunden hatten und bereits gezwungen waren, mehrere ihrer Ochsen zu verspeisen (wobei sie das Holz ihrer Wagen als Brennholz verwendeten), ließen sie ihre restlichen Wagen zurück und verließen das Tal über den Wingate Pass. Dabei drehte sich eine der Frauen aus der Gruppe um und rief dem Tal ein „Goodbye, Death Valley“ hinterher. Trotz einer weitverbreiteten Legende soll niemand aus der Gruppe bei der Taldurchquerung umgekommen sein, bis auf einen Greis namens Culverwell, der schon beim Betreten des Tales sterbensmatt gewesen war. Quelle: Wikipedia

Im Badwater Basin, mit 85,5 m unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt der USA, machten wir bei 115°F (ca. 46°C) den ersten Halt und schauten uns die dort zu findenden Salzformationen an. Die Realität sah nicht ganz so beeindruckend aus wie das Bild im Reiseführer, aber immerhin. Aufgrund der extrem niedrigen Luftfeuchtigkeit war die Hitze auch nicht ganz so unerträglich, wie es aufgrund der Zahlen erst einmal scheinen mag. Dennoch war das Wasser in unserer Trinkflasche nach dem vielleicht 15minütigen Ausflug deutlich aufgeheizt.

Wir fuhren dann noch den Artist’s Drive ab, der an einigen schön gefärbten Felsformationen vorbeiführt. Da wir die letzten Tage aber bereits Unmengen verschiedenster Steine und Steinformationen gesehen hatten, hielt sich unsere Begeisterung in Grenzen. So fuhren wir dann weiter durch das Tal und bedauerten die Harley-Fahrer, die durch den heißen Fahrtwind gut durchgegart sein mussten. Auf den Highway 190 eingeschwenkt, kamen wir bald zu den Mesquite Sand Dunes, wo wir auch noch eine kurze Wanderung machten. Heinz machte ein paar Fotos mit der Dreckqueen; es war schon erstaunlich, wie schnell der Wind dafür sorgte, dass das Dreckstückchen im Sand versank.

Nach kurzer Fahrt erreichten wir dann unser Nachtquartier in Panamint Springs, eine einfache Anlage mit ein paar Hütten, Campingplatz, Tankstelle und wirklich empfehlenswertem Restaurant mit schönem Blick von der Terrasse. Dort genossen wir das ein oder andere Bier, später noch den Sternenhimmel, und dann ging es ab ins Bett.