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Kolumbien Reisen

Tag 22: Roadtrip nach Cartagena de Indias

Heute dann also mit dem Collectivo nach Cartagena de Indias. Der Bus sollte zwischen 9 und 10 Uhr kommen – Punkt 10:05 Uhr war er dann auch da. Ein paar Leute waren schon drin, ein paar wurden noch eingesammelt – und nach drei Kilometern war schon Pause, Tickets und Verpflegung kaufen, pinkeln, und der Fahrer hatte offenbar auch noch länger was zu tun.

Gegen 11 Uhr setzten wir uns dann tatsächlich in Bewegung Richtung Cartagena de Indias. Sowohl der Bus als auch die Straße waren schon ziemlich in die Jahre gekommen. Dazu der doch recht kreative Verkehr in Kolumbien, z.B.: Auf ein Motorrad passen locker drei Leute mit Gepäck, oder auch fünf Kinder; Geschwindigkeitsbegrenzungen, durchgezogene Linien, Vorfahrtsregeln – alles nur lieb gemeinte Vorschläge; Limit ist 60 km/h, wir fahren 90 und ein schwerbeladener LKW brettert an uns vorbei; die linke Spur wird bevorzugt von Landschaftsbewunderern genutzt. Wir fahren ganz froh, als nach zwei Stunden Pause angesagt war.

Plötzlich hieß es aber „Bus wechseln“, was erst einmal für Verwirrung sorgte, aber letztlich sehr angenehm war – der zweite Bus war größer und bequemer, so dass sich die restlichen drei Stunden Fahrt gut aushakten ließen.

In Cartagena de Indias angekommen, genossen wir den Swimmingpool des Hotel mit seiner Aussicht und der Bar. Abends machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch „unser“ Viertel sowie die Altstadt.

 

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Tag 21: Nix

Ausschlafen. Frühstücken. Ein bisschen Arbeiten. An den Strand. Schwimmen. Drinks. Abendessen. Bett.

Kann man mal machen.

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Tag 20: Parque Nacional Natural Tayrona

Ganz was Ungewohntes heute: Ein Tag unterwegs so ganz ohne Betreuung. Mit dem Hotel-Taxi, einem ausgelutschten Toyota, brachte Jésus uns zum Eingang des PNN Tayrona. Dort berappten wir die für kolumbianische Verhältnisse hohe Eintrittsgebühr und bezahlten gleich noch einmal für die Fahrt mit einem Collectivo zum Parkplatz Cañaveral, von wo aus dann der Fußweg losging. Durch die hiesige Dschungelversion, über Steine, am Strand entlang liefen wir – zusammen mit einer beachtlichen Anzahl anderer Besucher – nach Arrecifes, dem ersten Strand inklusive Bewirtung und Unterkunft.

Das ließen wir aber rechts liegen und wanderten weiter zum Piscina, einer kleinen, durch ein Riff geschützten Bucht. Die kurze Beratschlagung ob Baden oder nicht ging zugunsten des Weiterlaufen aus. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir das Cabo San Juan del Guia – ein großer Zeltplatz mit angeschlossenem Strand, bereits sehr gut gefüllt.

Wir gönnten uns eine kurze Pause und liefen dann zurück zum Piscina. Auch dort waren wir bei Weitem nicht allein, aber es war doch deutlich entspannter als am Cabo. Und prompt trafen wir auch wieder das ältere Ehepaar aus Michigan, USA, das mit uns im Hotel ist, und das uns schon am Vorabend die typische „Where are you from“-Frage gestellt hatte. Heinz ging schnorcheln, ich einfach nur schwimmen, und dann genossen wir noch ein Bier – andere Getränke gab es nicht.

Schon war es auch Zeit für den Rückweg, denn die letzte Fahrt des Hotel-Taxis würde um 17:30 Uhr sein, und wir hatten noch den Fußweg und die Collectivo-Fahrt vor uns. Außerdem wollten wir in der Panadería mitten im  Wald noch ein Brot mitnehmen, was eine sehr gute Idee war – einfach lecker.

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Tag 19: Auf in den Norden, die Karibik ruft!

Früh um 6 Uhr stand Rafael vor der Tür, um uns zum Flughafen von Armenia zu bringen. Mit kurzem Zwischenstop in Bogotá flogen wir hoch in den Norden von Kolumbien, nach Santa Marta. Dort erwartete eine deutlich höhere Temperatur und vor allem Luftfeuchtigkeit als in der Zona Cafetera. Außerdem erwartete uns wieder mal ein Fahrer, welcher uns in die gut eine Stunde entfernt gelegene Villa Maria östlich des Parque Nacional Natural Tayrona chauffierte.

Dort angekommen war unser Zimmer noch nicht fertig, was aber nicht wirklich schlimm war – die Poolbar hatte WLAN. So verbrachten wir den Rest des Tages im Hotel, was nach den vielen Unternehmungen der letzten Tage durchaus angenehm war.

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Tag 18: Kaffeeplantage El Horizonte und Spaß in Montenegro

Heute stand der Besuch einer Kaffeefarm auf dem Programm. Also auf zur Finca El Horizonte, wo uns Cécilia erwartete, eine der acht Geschwister, welche die Farm heute betreiben. Natürlich gab es zum Empfang erst einmal einen „Tinto“, wie der einfache schwarze Kaffee hier heißt. Dabei handelt es sich in der Regel um Brühkaffee, die Espresso-basierte Variante ist in Kolumbien quasi unbekannt.

Zuerst gab Cécilia uns eine Einführung in die Geschichte der Finca, und damit verbunden in die der kolumbianischen Kaffeegeschichte. Von den Anfängen über die Probleme mit dem Einstieg Vietnams in die Kaffeeproduktion bis zur heutigen Lage, von den Experimenten mit verschiedenen Sorten, die nicht immer gut verliefen, und von den Herausforderungen der Globalisierung. Das Fazit: Alles nicht so einfach, aber die Familie ist von vollen Herzen beim Kaffee und versucht, die traditionellen Methoden fortzuführen.

Anschließend machten wir einen Rundgang, auf dem uns Aurelio, seit seinem achten Lebensjahr als Kaffeepflücker unterwegs, in die Geheimnisse des Kaffeeanbaus einweihte. Von der Aufzucht der kleinen Setzlinge aus den Bohnen über die weitere Aufzucht, das Anpflanzen in Kombination mit anderen Pflanzen (bevorzugt Bananen, deren große Blätter Schatten spenden), das Pflücken der roten Früchte und die weitere Verarbeitung, bekamen wir eine Menge Wissen vermittelt.

Das Ganze verdauten wir dann bei einem leckeren Lunch, verbunden mit der Freude über eine exklusive Führung nur für uns – am nächsten Tag wurde eine Gruppe von 27 Holländern erwartet…

Auf dem Rückweg ließen wir uns statt zur Finca La Negrita in den Ort Montenegro fahren, um noch ein bisschen „einheimische Luft“ zu schnuppern. Das gelang uns auch gut, als wir uns von Mariana verabschiedet hatten und nach einem kurzen Spaziergang durch das Städtchen in einem Billard-Lokal landeten, das offenbar *die* Location schlechthin war. Alles und jeder traf sich hier, auf eine Runde Pool oder auch nur ein oder zwei Bier, begleitet von lautstarker Musik. Unsere Anwesenheit erregte eine gewisse Neugier; die Bedienung bot uns sogar an, die Musik auswählen zu dürfen, was wir aber mit Hinweis auf unser eingeschränktes Wissen über die kolumbianischen Charts dankend ablehnten.

Mit Wilson und seinem in die Jahre gekommenen Taxi fuhren wir zurück zu Finca La Negrita und genossen den weiteren Abend.