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Tag 27: Curaçao III

Der Vormittag war dem Kaffeetrinken und Arbeiten gewidmet, gegen Mittag starteten wir unsere Expedition nach Banda Abou, wie der Westen von Curaçao heißt. Zuerst fuhren wir zum Shete Boka National Park, wo dank des seit Tagen anhaltenden starken Windes die Wellen gegen die Küste krachten. Von dort hatte man auch einen Blick auf den Sint-Christoffelberg, die höchste Erhebung der Insel.

Weiter ging es zum Playa Grandi im Ort Westpunt. Diese Bucht ist ein Schnorchelparadies mit verschiedenen Fischschwärmen und Schildkröten – Heinz war schwer beeindruckt. Da der Strand an sich aber nicht wirklich toll ist, fuhren wir weiter zum Grote Knip, einer der Postkartenstrände.

Wir gönnten uns Sonnenliegen und ein, zwei Bierchen, und genossen das Strandleben. Um 18 Uhr waren wir zu Sundowner und Abendessen bei Freunden eingeladen – es wurde etwas länger als geplant, aber ein sehr gelungener Abend.

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Tag 26: Curaçao II

Erstmal schön Ausschlafen, dann Kaffee auf der Balkon-Terrasse, und mittags mal los, nach Frühstück schauen – so geht Urlaub ohne Programm. Ungewohnt, aber auch schön.

Willemstad war ziemlich überlaufen von den über 3.400 Passagieren der Costa Magica, und ein wirkliches Frühstück fanden wir auch nicht. Dafür bekamen wir um 14 Uhr unseren Mietwagen, mit dem wir zur Playa Porto Mari fuhren, wo wir den Nachmittag verbrachten.

Von dort fuhren wir nach Boca Sami, laut unserem Reiseführer ein verschlafenes Fischerdorf mit schöner Bucht, um dort den Sonnenuntergang zu genießen. Verschlafen war es dort nicht, viele Einheimische genossen lautstark den Samstag Abend. Die Bucht ist schön, aber das Forschungsschiff mitten im Blick stört doch etwas.

So fuhren wir denn zum Abendessen weiter nach Willemstad in das Restaurant BijBlauw – ein echte Top-Empfehlung, allerdings auch nicht ganz billig.

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Tag 25: Auf nach Curaçao

9 Uhr, der Fahrer steht vor der Tür – viel zu früh, man braucht nur 15 min zum Flughafen, und der Flieger geht erst um 11:30 Uhr. Was soll’s, Juan Valdez hat annehmbaren Kaffee und ordentliches WLAN, da kann man die Zeit überbrücken.

In Bogotá angekommen mussten wir erneut durch die Security und Migracion, den unser heutiges Ziel Curaçao ist ja Ausland… Nach weiteren eindreiviertel Stunden Flug waren wir dann auch schon da. Die Taxifahrt für die 12 km nach Willemstad kostete satte 35 USD – in Bogotá könnte man damit gefühlt einen ganzen Tag lang mit dem Taxi durch die Stadt kurven.

Der Schlüssel für unsere AirBnB-Unterkunft lag wie angekündigt im Briefkasten. Wir schauten uns kurz im Häuschen um und machten uns dann auf den kurzen Weg zu einem der Wahrzeichen Curaçaos, dem Handelskade. Die farbenfrohen Häuser der Hafenpromenade zieren so ziemlich jede Postkarte und sind mit dem Rest der Altstadt UNESCO Weltkulturerbe.

Da wir in Otrabanda, der „anderen Seite“ der Sint Annabaai, waren, mussten wir über die Queen Emma Bridge. Die schwimmende Brücke auf 16 Pontonbooten existiert seit 1888; jedes Mal, wenn ein Schiff passieren will, wird die Brücke zur Seite gefahren.

Wir gönnten uns in einem der Läden am Handelskade ein Willkommensbier und etwas zu essen, kauften noch kurz ein und liefen dann zurück zu unserer Unterkunft. Dort genossen wir den Rest des Abends auf der kleinen Balkon-Terrasse.

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Tag 24: San Basilio de Palenque

Wieder einmal hieß es früh aufstehen, bereits um 8 Uhr wurden wir für unseren Ausflug nach San Basilio de Palenque abgeholt – eine gute Entscheidung, denn es wurde ziemlich heiß.

San Basilio de Palenque, el territorio libre de África en Colombia, wurde im frühen 17. Jahrhundert von entlaufenen Sklaven aus dem Kongo, Senegal und Liberia gegründet. Hier lebten sie als freie Menschen und mit ihrer afrikanischen Kultur, Musik und Mentalität. Dabei und durch die lange Isolierung (erst seit 50 Jahren gibt es überhaupt eine Straßenanbindung) entwickelte sich auch eine eigene Sprache, das Palenquero, das nur hier gesprochen wird. 1713 wurde das Dorf vom spanischen König offiziell zum Pueblo Libre de América erklärt.

Von Cartagena aus benötigten wir ca. eineinhalb Stunden; auf der Fahrt kamen wir auch am lokalen Markt vorbei, einer Mischung aus frischem Fisch, Gemüse, Obst und Müll. In gewisser Weise beeindruckend.

In San Basilio de Palenque angekommen, nahm uns Viktor in Empfang. Nach einer kurzen Einführung machten wir einen Rundgang durch das Dorf. Erster Stop war die Statue von Benkos Biohó, dem Gründer des Dorfes. Weiter ging es über die unbefestigten Sandwege zum Haus von Rafael Cassiani, 84 Jahre alt und Chef der Musikgruppe „Sexteto Tabalá“, der uns eine Kostprobe seiner Kunst gab.

Viktor führte uns weiter zur Schule mit dem Denkmal von Kid Pambelé, Boxweltmeister im Weltergewicht 1972, und zu Elida Cañate, die uns in die Geheimnisse der traditionellen Frisuren einweihte. Dann ging es zurück zum Büro am Hauptplatz, wo wir ein leckeres Mittagessen, Fisch mit Kokosreis, serviert bekamen. Als Teller fungierte ein Bananenblatt, Besteck war eine Nussschale.

Nach dem Essen fuhren wir zurück nach Cartagena, wo wir uns von Arturo verabschiedeten. Am Abend schauten wir uns den heute  leider nicht ganz so ganz so grandiosen Sonnenuntergang vom Café del Mar aus an.

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Tag 23: Cartagena de Indias

Die eigentlich für heute Vormittag angesetzte Stadtführung hatten wir auf Vorschlag der Agentur auf den Nachmittag verschoben, da am Morgen eine Aida eingelaufen war, und deren Passagiere die Altstadt überrannten. So holte uns um 14 Uhr Arturo ab, der mal eineinhalb Jahre in Hamburg ein ein halbes Jahr in Stade gelebt hatte.

Wir fuhren zuerst zum Castillo de San Felipe de Barajas, der größten Festung, die die Spanier jemals in ihren Kolonien errichteten. 1657 08begonnen, wurde es 1762 auf seine heutige massive Form erweitert. Nach einer Einführung gab uns Arturo „Freizeit“, während er selbst sich in den Schatten setzte.

Anschließend fuhren wir zur Halbinsel Bocagrande, auf der sich Hochhäuser aneinander reihen wie in Miami. Dort besuchten wir das Museo de la Esmeralda, das Feigenblatt einer Smaragdschleiferei mit angeschlossenen Verkaufsräumen.

Weiter ging es in die Altstadt, wo wir zuerst die Iglesia de Santo Domingo besuchten, die angeblich älteste Kirche der Stadt. Die Information des Lonely Planets, dass der Kirchturm aufgrund von Statikproblemen schief sei, kannte Arturo nicht, und auch sonst waren seine Erläuterungen leider recht knapp und allgemein gehalten. Regelmäßig lieferte er uns irgendwo ab und machte selbst eine kleine Pause…

Vorbei an der Kathedrale, die wohl gerade wegen Renovierung geschlossen ist, und der Plaza de Bolívar kamen wir zum Museo del Oro Zenú. Dort wurden wir vor einem Video über die Entwässerungstechnik der Zenú, der Ureinwohner vor dem Einfall der Spanier, geparkt, was sich ohne jede Erklärung seitens Arturo nicht wirklich erschloss. Das Museum selbst machte fünf Minuten später zu, aber wir wollen ja eh noch in das Museo del oro in Bogotá.

Nach kurzem Weg erreichten wir die Iglesia de San Pedro Claver. Pedro war ein Mönch, der sich um die aus Afrika in Cartagena ankommenden Sklaven kümmerte und dafür später heilig gesprochen wurde.

Schnell um die Ecke gehuscht über die Plaza de la Aduana und die Plaza de los Coches zur Puerta del Reloj, wo sich Arturo von uns verabschiedete. Wir wanderten zurück zur Iglesia de Santo Domingo und genossen ein Feierabendbier, umschwärmt von Verkäufern für Hüte, Armbänder, Sonnenbrillen, Zigaretten. Naschkram und noch einiges mehr, sowie von Musikanten.

Am Abend erkundeten wir noch das Nachtleben in Getsemaní, das erstaunlich rummelig war, insbesondere rund um die Plazoleta de la Trinidad vor der Iglesia de la Santísima Trinidad.