Kategorien
Reisen Spanien

Sevilla Sightseeing

Heute war Sightseeing angesagt. Wir haben uns dabei auf die vom Baedecker empfohlenen Highlights Real Alcázar und Kathedrale konzentriert. Zuerst einmal gab es ein echt spanisches Frühstück mit Café con Leche und Bocadillo, bevor wir uns aufmachten. Die Kathedrale war wegen irgendwelcher Feierlichkeiten geschlossen, so dass wir wie alle anderen mit dem Real Alcázar anfingen. Dies war ursprünglich die Burg der maurischen Herrscher, später dann Sitz der katholischen Könige. Pedro der Grausame ließ einen der schönsten Bereiche für seine Geliebte María bauen. Glücklicherweise ist vom maurischen Ursprung noch viel zu sehen, das Formenspiel ist wirklich fantastisch. Erholsam waren die großen Gärten, die nicht ganz so voll waren wie die Palastgemächer.

Nach einer Kaffeepause besichtigten wir dann die Catedral de Santa María de la Sede. Ein beeindruckendes Gebäude mit dem größten Altarbild (Retablo) der Welt, 23 m hoch und 20 m breit. Von der Giralda, dem  Turm der Kathedrale, früher Minarett und heute Wahrzeichen der Stadt, hat man einen schönen Blick über die Stadt. Der Aufstieg ist recht angenehm, da es keine Treppen gibt, sondern eine sanft ansteigende Rampe, auf der früher zwei Reiter nebeneinander hinaufreiten konnten.

Kategorien
Reisen Spanien

Vamos a Sevilla

Vor uns liegen 8 Tage in Andalusien, verbunden mit zwei Tagen Gibraltar. Heute Mittag ging es mit einem Ryanair-Flug von Malta nach Sevilla, in Begleitung zahlreicher gut gelaunter, singender und klatschender spanischer Jungerwachsener. In Sevilla angekommen, war die Haltestelle für den Shuttlebus zur Sixt-Station nicht wirklich zu finden, wir haben den Bus dann einfach auf offener Straße angehalten. Ging auch.

Nach Autoübergabe und kurzem Kampf mit dem Navi sind wir nach Sevilla ‚reingefahren, und haben trotz zahlreicher Baustellen und Navi auch unser Hotel abba Triana gefunden. Leider gab es wegen fully booked kein Zimmer zum Guadalquivir, aber vielleicht morgen… Nach ein wenig Entspannung haben wir einen Spaziergang durch’s Viertel unternommen, und am Fluss ein kleines cena eingenommen. Einige Ecken haben wir schon wiedererkannt, auch wenn der letzte Besuch lange her ist. Morgen werden wird die Stadt etwas näher erkunden.

Kategorien
Deutschland Reisen

Der 90. Geburtstag

Diesmal nicht Silvester und nicht Miss Sophie, sondern der 10. Juli und Miss Elli, meine Großmutter mütterlicherseits. Zu solch einem Ereignis möchte man natürlich schon anwesend sein, aber ein Tag lohnt den Aufwand der Anreise aus Malta nicht. Also macht man daraus ein langes Wochenende.

So flogen wir denn am Freitag von Malta nach Düsseldorf. Schnell die blitzeblankeneue Sixt Card zum Mietwagen holen eingesetzt (der versprochene Zeitvorteil war allerdings nicht wirklich erkennbar), und mit dem schicken BMW X3 (war wohl ein Upgrade-Upgrade) ab nach Soest. Dort war Siestastimmung: Brütende Hitze, menschenleere Plätze und Straßen, es fehlten nur noch diese Strauchbüschel, die bei Italo-Western immer durch die Prärie rollen. Nach einem kleinen Snack und einem Stadrundgang mit integriertem Einkaufsbummel ging es dann Richtung Möhnesee.

Dort hatten wir das schicke Haus Delecke als Residenz für die nächsten beiden Nächte auserkoren, direkt am See gelegen und somit eigentlich für entspannte Tage prädestiniert. Eigentlich, dieses böse Wort. Mondänes Haus, nur fette Schlitten vor der Tür – aufgrund des ungewöhnlichen Sommerwetters jedoch brütende Hitze im uns zugewiesenen Dachkämmerlein. Ein anderes Zimmer war nicht zu bekommen, da am nächsten Tag eine Hochzeit stattfinden sollte. Naja, was soll man machen.

Wir sind dann erst einmal wieder nach Soest-City gefahren, wo wir mit meinen Eltern und meinem Bruder samt Frau zum Essen im Bontempi verabredet waren. Soweit ganz nett, schön gelegen, aber leider ziemlich überforderter Service, und die Küche ist auch optimierbar. Das echte Highlight gab es dann jedoch im Haus Delecke: Notte Italiana mit Musikbeschallung direkt unter unserem Zimmerfenster, laut Auskunft des Nachtportiers bis mindestens 1.30 Uhr. Zusammen mit der immer noch im Zimmer feststeckenden Hitze ein absolutes No-Go. Somit blieb uns nichts anderes übrig, als ins Nebengebäude umzuziehen, wo es jedoch nur zwei Einzelzimmer gab. Außerdem gab es dort noch einen Schnarcher, dessen Zimmernachbar sich nicht anders zu helfen wusste, als immer wieder gegen die Wand zu bollern. Eine so miese Nacht habe ich noch in keinem Hotel erlebt, zumal bei der Preisklasse.

Somit war der erste Gang am nächsten Morgen auch der zur Rezeption. Unsere Schilderung der Vorkommnisse wurde recht gelassen entgegen genommen, es scheint nicht das erste Mal gewesen zu sein. Wir bekamen den Zimmerpreis erlassen (die zweite Übernachtung hatten wir eh schon storniert), und konnten uns noch am Frühstücksbuffet bedienen. Das war dann so, wie ich es mir ausgemalt hatte – ein gemütliches Frühstück mit Blick auf den Möhnesee, umgeben von friedlicher Natur. Fazit: Haus Delecke ist eine super Location für nette Parties, als Hotel aber unbrauchbar.

Dann ab nach Deiringsen, wo der Gesangsverein sich bereits aufgestellt hatte, um der Jubilarin einige fröhliche Weisen zu trällern. Auch eine Vertreterin des Bürgermeisters war zum Gratulieren gekommen. Aufgrund der immer noch hochsommerlichen Temperaturen fand das Buffet nur mäßigen Zuspruch, Wasser war deutlich begehrter. Die Gästeschar verlief sich recht schnell; Heinz und ich machten dann einen Spaziergang durch das Dorf. Viele Sachen habe ich von früher wiedererkannt, aber viel hat sich natürlich auch sehr verändert. Dann gab es noch Kaffee und Kuchen, anschließend machten wir einen Abstecher zur Staumauer des Möhnesees und fuhren dann zurück nach Düsseldorf. Dort verbrachten wir einen netten Abend bei Piazza Saitta; die Reportage des Spiels „unserer Jungs“ um den dritten WM-Platz bekamen wir aus der benachbarten Kneipe geliefert.

Geschrieben am 01.08.2010, rückdatiert veröffentlicht.

Kategorien
Leben in Malta Reisen

Kurztrip nach Gozo

Gozo ist für Malteser wie eine Fernreise, ist doch eine Fährfahrt involviert. Naja, und mitunter braucht man nach Gozo auch länger als z.B. nach Rom… Dennoch oder auch deswegen haben wir uns am Donnerstag kurzfristig entschlossen, das Wochenende auf Gozo zu verbringen, und dies natürlich wieder einmal in „unserem“ Kempinski in San Lawrenz.

Am Freitag gegen 16:00 Uhr holte Heinz mich am Büro ab, und wir sind direkt nach Cirkewwa zur Fähre gefahren. Dort mussten wir trotz recht hohen Auto-Aufkommens nur recht kurz warten, auf das traditionelle Magnum-Eis an Bord der Fähre mussten wir aber verzichten, da der Freezer wohl gerde gesäubert oder gewartet wurde, oder auch einfach nur kaputt ewar. Gegen ca. 18:00 Uhr waren wir dann im Hotel; leider entsprach das uns zugeteilte Zimmer nicht ganz unseren Erwartungen – wir kennen die verschiedenen Ausstattungen ja inzwischen… So musste die arme österreichische Praktikantin mit uns mehrere Zimmer abklappern; letzendlich blieb nur die Junior-Suite gegen Aufpreis übrig, die wir uns dann einfach mal gegönnt haben. Wir haben dann auch gleich den Jacuzzi im Bad ausprobiert; jede Menge Knöpfe und Gesprudel, komische Erfindung. Das Abendessen haben wir im hauseigenen Restaurant eingenommen.

Am Samstag sind wir nach einem kurzem Abstecher in den (Indoor-)Pool und einem üppigen Frühstück sowie etwas Arbeit (hauptsächlich Heinz) nach Munxar gefahren, um an den Sanap Cliffs ein wenig spazieren zu gehen. Es muss ja nicht jedes Mal Ta Cenc sein. Das mit dem „ein wenig spazieren“ hat sich schnell relativiert, wir sind bis nach Xlendi gestiefelt. Nach einem Kaffee an der Promenade (wo sonst) sind wir dann ziemlich direkt querdurch einem Feldweg gefolgt, der uns zurück zu unserem braven Bruno brachte. Abends waren im Il-Kartell in Marsalforn essen, was aber bestenfalls durchschnittlich war.

Der heutige Sonntag empfing uns mit (angekündigtem) Regen, so dass wir nach dem Frühstück viel Zeit hatten, ein paar „Wartungsarbeiten“ an Heinz‘ Website vorzunehmen. Da kam dann das eine zum anderen und zum nächsten, so dass wir bis zum späten Nachmittag beschäftigt waren. Nach einem Abstecher in den Spa und dem erfolglosen Versuch, eine Massage zu bekommen („Sorry, fully booked“), haben wir dann unseren Privat-Jacuzzi noch einmal angeschmissen. Essen gab es der Einfachheit und des immer noch regnerischen Wetters wegen wieder im L’Ortolan hier im Hotel.

Tja, und morgen geht es dann nach dem Frühstück auch schon wieder zurück nach Sliema, bzw. vorher nach St. Julian’s, denn das Büro möchte sicher auch noch was von mir haben.

Kategorien
Deutschland Reisen

Hömma

Von Montag bis heute hat es mich nach Dortmund verschlagen. Nicht freiwillig, sondern beruflich – unsere Softwareprogrammierer sitzen dort. Da der Flug nach Düsseldorf, dem nächstgelegenen Flughafen, selbst nach Lufthansa-Maßstäben unbezahlbar war, sind wir nach Frankfurt geflogen und von dort mit dem Zug weitergefahren. Nach dem Check-in im NH-Hotel, dessen Flure den Charme einer Behörde versprühen, das aber gute und vor allem großzügige Zimmer hat, trafen sich (fast) alle am Projekt Beteiligten im Domicil. Das Domicil ist eine Jazzbar, die sich in einem alten Kino befindet; einer der alten Säle wird regelmäßig zu Jam-Sessions genutzt. Netter Laden, ich habe dort gleich mal ein paar Dreckstückchen-Flyer hinterlassen.

Der Dienstag war dann intensiver Arbeit gewidmet; zur Belohnung für die Produktivität waren wir abends im Fernsehturm essen. Der Blick war nicht ganz so beeindruckend wie vom N-Tower, aber immerhin. Das Essen war soweit ok, mit den Bedienungen haben wir es uns aber wohl verscherzt – dass wir geraume Zeit die letzten Gäste waren, hat uns nicht wirklich gestört… Ein wenig irritierend war die schnelle Drehgeschwindigkeit der Plattform – ich schätze mal, eine Umdrehung hat nur 45 Minuten gedauert. Naja, wer rastet, der rostet, oder so. Außerdem kamen wir so mehrfach in den Genuss des Anblicks des größten Weihnachtsbaumes der Welt, den sich Dortmund zu haben rühmt.

Heute morgen dann mit dem Regionalexpress Nr. 1 (der hat tatsächlich diese Zugnummer, warum auch immer) von Dortmund Hauptbahnhof nach Düsseldorf Flughafen (der Rückflug passte vom Preis ;)). Unsere Reisebegleitung bestand neben zahlreichen anderen Leuten aus einer Gruppe älterer Damen, die auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt in Aachen waren. Jeder ihrer Sätze, und auch viele Teilsätze begannen mit dem regionstypischen „Hömma“ („Hör mal“), das ich schon von meiner Oma kenne. Irgendwie nett.

Der Flieger war glücklicherweise nicht allzu voll, sodass wir eine Reihe für uns hatten – so reist es sich doch gleich viel entspannter. Die Alpen boten herrliche Blicke auf schneebedeckte Gipfel; nächstes Jahr müssen wir mal Winterurlaub machen, glaube ich.