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Monument Valley, Lake Powell, Grand Canyon

Heute lag eine lange Strecke vor uns – von Moab zum Grand Canyon, mit einigen Zwischenstopps gute 400 Meilen, 8h reine Fahrtzeit. So gaben wir uns denn Mühe, rechtzeitig loszukommen, was auch gut klappte.

Durch das Monument Valley sind wir, abgesehen von einigen Fotostopps, nur durchgefahren – das Wetter war zu schlecht für einen Abstecher tiefer ins Tal hinein. Auf der anderen Seite gab es gerade durch die dicken Wolken einige reizvolle Motive. Und immer nur Sonne haben wir ja schon in Malta. :)

Das nächste Ziel war der Lake Powell, genauer seine Ursache, der Glen Canyon Dam. Eine Führung ins Innere des Dammes haben wir aufgrund der übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen sein gelassen – nicht einmal eine kleine Umhängetasche durfte man mitnehmen, Platz zum Einschließen gab es aber auch nicht. Nun ja.

Einen Besuch des Antilope Canyon ließen wir ebenfalls sein, zum einen aufgrund der überzogenen Preisforderungen der Navajos, zum anderen aufgrund des zeitlichen Aufwandes. Dafür lag am Weg die Horseshoe Bend, eine weitere Schlaufe des Colorado Rivers, die nach kurzem Fußweg vom Parkplatz plötzlich im Wüstenboden auftaucht.

Nach weiteren 2h Fahrt durch ereignislose Gegend mit ärmlich wirkender, spärlicher Besiedelung kamen wir pünktlich zum Sonnenuntergang am Desert View am östlichen Rand des Grand Canyon an. Da mussten wir doch tatsächlich eine Jacke anziehen, der Wind war einfach zu kalt. Nachdem sich die Sonne hinter den Felsen verabschiedet hatte, fuhren wir die letzten paar Meilen nach Tusaya zu unserer Best Western-Unterkunft. So eine warme Dusche ist schon was Feines.

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Dead Horse Point SP & Canyonlands NP

An sich wollten wir uns heute aufmachen ins Monument Valley; einem Ratschlag von Christian R. aus O. bei N. folgend verlängerten wir jedoch unseren Aufenthalt ins Moab und statteten dem Dead Horse Point State Park einen Besuch ab. Das war ein absolut lohnendes Unterfangen, auch wenn das Wetter nicht optimal war. Beeindruckende Ausblicke aus 2.000 Fuß (gut 600m) Höhe auf eine Schleife des Colorado River, und auf das weite Land dahinter. Der „Dead Horse Point“ heißt deswegen so, weil in wildwestlichen Zeiten die Cowboys die damals zahlreichen Wildpferde zu diesem Punkt trieben, von dem sie nicht wegkonnten, da es auf allen Seiten entweder Tiefe oder Cowboys gab. Diese suchten sich dann die schönsten Pferde aus, und ließen dann die übrigen nicht etwas frei, sondern einfach verdursten…

Anschließend fuhren wir in den nördlichen Teils des nebenan gelegenen Canyonlands National Park, der ebenfalls einige herrliche Blicke offenbarte. Ein Höhepunkt der etwas anderen Art war ein schwäbisches Pärchen, sie die Bestimmerin, er der Mitläufer, der ihr nichts recht machen konnte, insbesondere nicht bei den Fotos, auf denen er sie ablichten musste, aber selbst nicht mit drauf durfte. Die beiden hatten wir schon am Dead Horse Point genießen dürfen, im Canyonlands konnten wir sie dann durch richtiges Abbiegen bald abschütteln.

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Arches National Park

Was für ein Chaos, 50 Leute wollen auf 30 Sitzplätzen frühstücken: Da wird die Lobby belagert, im Stehen gegessen, über allem plärrt der Fernseher… es gibt bessere Starts in den Tag. Nun ja, auf geht’s zum Arches National Park, nur ein paar Meilen von Moab entfernt. Der erste Anlaufpunkt ist der Delicate Arch, gute 45 min Fußweg (3 Meilen) bergauf ohne Schatten. Aber der Anblick lohnt die Mühe, siehe Fotos. Erstaunlich nur, was für Leute meinen, sie könnten den Weg schaffen – Krücken auf glattem Stein steil bergauf, das wird nix.

Nach diesem grandiosen Einstieg ging es weiter zum Devils Garden Trailhead, von dem aus es an einer Ansammlung verschiedener Arches vorbeigeht; je länger der Weg geht, desto abenteuerlicher wird es. Ein Highlight ist der Landscape Arch, der eine Spannweite von 306 feet (ca. 93,3m) aufweist. Endpunkt ist der Double-O Arch, der mir beim Anblick sofort wieder in Erinnerung kam – vor 16 Jahren war ich da schon einmal… Allerdings muss ich zugeben, dass ich vom Namen her gar nichts mehr damit verbunden habe.

Für den Rückweg wählten wir den Primitive Trail, der durch beeindruckende Steinformationen führt, aber auch durch lange Sandwege, was das Vorwärtskommen nicht einfacher macht, insbesondere bei 95° F (35°C). Auch das wusste ich eigentlich, habe ich den Weg doch damals mit meinem Bruder zurückgelegt, aber irgendwie… :) Auf jeden Fall war der Wasserspender beim Parkplatz ein echtes Labsal, und trotz der vielen schönen Ausblicke waren wir froh, wieder zurück zu sein.

Zum Abschluss hielten wir noch am Balanced Rock, fuhren dann aber recht schnell wieder zum Hotel, wo wir uns eine Abkühlung im Swimmingpool gönnten. Wie glücklich einen doch so ein Becken kühles Wasser machen kann… Abendessen der guten Erfahrung vom Vorabend halber wieder in der Moab Brewery, und dann bald in die Federn. Vorher allerdings änderten wir noch unsere Reisepläne und buchten eine weitere Nacht in Moab – Christians Facebook-Kommentar sei Dank. Mehr dazu morgen.

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Bryce Canyon National Park

Nach einem Frühstück für echte Cowboys in Clarke’s Restaurant in Tropic (UT), einem Betrieb fest in polnischer Hand, ging es die kurze Fahrt zum Bryce Canyon National Park. Dort parkten wir am Sunset Point und machten uns auf hinunter in den Canyon – und zwar nicht nur den 2,2 km langen Navajo Trail, sondern davon ausgehend auch die zusätzlichen ca. 6,5 km der Peek-a-boo Loop. Klingt komisch, lohnt sich aber, da dieser Weg mitten durch die Steinformationen führt und beeindruckende Ausblicke eröffnet. Allerdings bringt dieser Weg auch mit einigen Anstrengungen mit sich, aber wir waren ja vom gestrigen Hike bereits gut vorbereitet. Nach etwa 4 h waren wir zurück am Auto, klopften den Staub ab, füllten die Wasserflaschen auf und schauten noch am Bryce Point vorbei.

Dann machten wir uns auf die lange Fahrt nach Moab. Hierbei ignorierten wir die Strecke über den Interstate, den der Herr vom Navi vorschlug, und nahmen stattdessen den Weg über die Highways 12 („The Million-Dollar Road“) und 24. Das bedeutete einen zeitlich höheren Aufwand, belohnte uns aber mit genialen Ausblicken und Bildern, B.B. King auf gefühlten 50 Meilen sichtbarer Geradeausstrecke, und überhaupt guter Laune. Da der Capitol Reef National Park auf dem Weg lag, gönnten wir uns dort auch noch diesen kurzen Abstecher.

Als wir in Moab ankamen, war es bereits dunkel, so dass wir nicht mehr lange herumschauten für’s Abendessen, sondern uns auf den Reiseführer-Tipp „Moab Brewery“ verließen – wieder einmal eine gelungene Empfehlung.

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Zion National Park

Nach einem kräftigenden Frühstück machten wir uns auf in den Zion National Park, der quasi für der Haustür unserer Lodge lag. Da noch einige weitere National Parks auf der Liste stehen, kauften wir uns einen Jahrespass für 80$ und ließen uns dann vom Shuttlebus durch den Park kutschieren, um einen Überblick zu bekommen. Vom letzten Haltepunkt Temple of Sinawava führte ein bequemer Fußweg in die Schlucht The Narrows, welchen mit uns zahlreiche andere Parkbesucher nahmen. Am Ende des Weges hätten wir durch den Bach waten und weiterlaufen können; wir hatten uns aber bereits entschieden, Angels Landing einen Besuch abzustatten.

Also ein Stück zurück mit dem Bus, und auf in die Höhe. Die Mittagszeit ist natürlich nicht die beste Zeit für eine Wanderung, die vom Park-Infoblatt als „strenous“ bezeichnet wird, aber was soll man machen. Es ging steil bergan, insbesondere das letzte Stück, aber der Ausblick von dort oben war die Anstrengungen definitiv wert.

Entsprechend gerädert kamen wir zurück zum Auto, das wir auf dem Parkplatz der Lodge gelassen hatten. Durch den Red Canyon führte uns der Weg knappe 100 Meilen zu unserem Motel in der Nähe unseres nächsten Ziel, des Bryce Canyon National Park.