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Bosques Petrificados bei Sarmiento

Nach dem Frühstück ein letzter Blick auf den auch heute wieder spiegelglatten Atlantik bei Bahía Bustamante, und dann ab auf die Piste – diesmal nur 40 km Schotter, dann 350 km Asphalt. Ziel der Tour war Sarmiento, ein Ort mit nur einer Attraktion: Den Bosques Petrificados José Ormalchea.

Dieser „versteinerte Wald“ besteht aus bis zu 65 Mio. Jahre alten versteinerten Bäumen, die in einer bizarren kahlen Hügellandschaft herumliegen. Absolut faszinierend ist, dass die Bäume tatsächlich wie Holz aussehen, inklusive Maserung und vieler Splitter auf dem Boden, aber es ist tatsächlich alles Stein.

Unterkunft in der Hostería El Labrador, einem nett anzusehenden Bauernhof 10 km außerhalb der Stadt, mit leider fürchterlich modrig riechendem Leitungswasser, und Abendessen in einem maximal mittelmäßigen Imbiss-Restaurant. Ich will endlich mal ein richtiges argentinisches Steak! Mal sehen, was sich da morgen machen lässt.

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Bahía Bustamante

Nach einem echten Frühstück (¡8 Uhr!) ging es mit Adrian – früher Programmierer, heute Park Ranger – auf eine Hiking Tour über die nahegelegene Península Gravina. Endloser Strand, viele Vögel, darunter die Flightless Steamer Duck (eine Ente, die nicht fliegen kann), Oyster Catcher, Kormorane, und natürlich Möwen. Auf einem Felsvorsprung sahen wie dann noch ein Seelöwen-Männchen mit seinem Harem beim Sonnenbad, bevor es eine kleine Stärkung mit Mate und Kaffee gab.

Bahía Bustamante wurde in den 1950er Jahren gegründet für die Seegras-Ernte. Damals gab es um die 500 Einwohner, eine Schule, Kirche, Kindergarten… In den 1980er Jahren ging der Seegras-Bestand dann zurück, genauso wie die Nachfrage, was zu einer deutlichen Verkleinerung der Siedlung führte. Auch heute noch wird Seegras geerntet, allerdings mithilfe von Taucher und Booten, während es früher einfach an Land gespült wurde. Ein weiteres Standbein ist die Hostería, die auf nachhaltige Bewirtschaftung Wert legt.

Nachmittags war dann Boat Ride angesagt. Auch hier wieder viele Vögel, viele Magellan-Pinguine – und jede Menge Seelöwen! Sehr neugierige Tierchen, die bis dicht an unser Boot herankamen, und viel Freude daran hatten, uns ihre Schwimm- und Tauchkünste vorzuführen. Wenn sie nur nicht so stinken würden…

Abends wieder lecker Dinner (unser Bedarf an Seegras ist jetzt für die nächsten zwei Jahre gedeckt), eine Flasche Cabernet Sauvignon, und früh ins Bett. So ein Tag an der Seeluft macht doch müde.

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Pinguin-Tag

Nach einer Runde Joggen auf der Promenade und am Strand von Puerto Madryn (Carsten) und Aufs-Bett-aufpassen (Heinz) schmeckt das Frühstück doch gleich doppelt gut. Schnell noch ein Fernglas gekauft, und auf geht’s nach Punta Tombo! Dies ist die größte Ansiedlung von Magellan-Pinguinen auf dem argentinischen Festland, mit je nach Quelle 500.000 bis 2.000.000 Tieren.

Es war schon etwas merkwürdig, die Pinguine auf normalem Land zu sehen, und nicht auf Eisbergen, auch waren die Tiere weit verstreut in der Gegend, nicht eng an eng. In den Dokus von Sir Richard Attenborough sieht das irgendwie immer anders aus… Beeindruckend war außer der Vielzahl der Pinguine auch ihre absolute Nicht-Scheu – kein Weglaufen, auch wenn man ganz nah heran kam, eher freundliche Neugier. Man musste fast aufpassen, dass man ihnen nicht auf die Füße trat, wenn sie da so im Weg standen. Viele waren am Brüten, einige am Schwimmen (unglaublich, wie elegant sie da aussehen, und wie schnell sie sind), die meisten standen einfach nur so herum und putzten sich.

Anschließend wollten wir noch nach Cabo dos Bahías, einer weiteren, weniger touristisch erschlossenen, Pinguin-Kolonie. Diesen Plan gaben wir jedoch angesichts der fortgeschrittenen Zeit und vor allem der noch vor uns liegenden Wegstrecke bald auf, denn es waren endlose Schotterpisten zu bewältigen. Also 250km durch schönste Landschaft, ständiger Wildwechsel (Schafe, Nandus, Gürteltiere, Hasen, …), und 3 Stunden kein anderes Auto weit und breit.

Pünktlich zum Abendessen kamen wir dann in Bahía Bustamante an, bezogen unser kleines Häuschen am Meer und ließen den Abend bei einer Flasche Malbec ausklingen.

 

Kleine GoPro-Spielerei…

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Península Valdés, Tag 2 – Whale Watching

Der heutige Tage sollte den großen Tieren gewidmet sein – Whale Watching war angesagt! Gestern Abend kamen wir zu spät zurück, um uns um eine Tour zu kümmern, so dass wir heute morgen direkt bei Büroöffnung bei einer der sechs Agenturen im Ort vor der Tür standen – und uns für die Tour um 16 Uhr anmelden konnten. Whale Watching ist halt die Attraktion in Puerto Pirámides

War aber gar nicht schlecht, mal etwas Zeit zu haben. Die Ausfahrt technisch vorbereiten (die GoPro ist ja noch ganz neu), Kaffee trinken, am Strand ‚rumlaufen, so kann man den Tag auch sehr gut verbringen. Um 15:45 Uhr bekamen wir und die anderen ca. 40 Passagiere Schwimmwesten verpasst und stapften zu unserem Boot.

Bereits nach kurzer Fahrt waren die ersten Wale zu sehen, eine Mutter mit ihrem Kalb. Das Boot konnte ganz nah heran, ohne dass sich die beiden gestört fühlten; es sah eher so aus, als freuten sie sich, mal etwas zum Spielen zu haben und sich präsentieren zu können. Wie auch immer, es sind faszinierende Riesen, denen man da plötzlich ganz nahe kommt.

Nach einer weiteren kurzen Fahrtstrecke ein anderes Paar, und noch später dann sogar drei, davon ein fast weißes Jungtier, was wohl recht selten ist. Nach ausgiebiger Knipserei und Filmerei und – ja doch! – einfach nur Gucken ging es nach gut 1,5h zurück in den Hafen. Wir gönnten uns noch einen kleinen Drink und machten uns dann auf den Weg nach Puerto Madryn.

Auf dem Weg dorthin bogen wir noch auf eine Schotterpiste ab, die zu einigen Stränden führte, von denen mal ebenfalls gut Wale beobachten kann. Wir sahen auch tatsächlich welche, aber am bekanntesten Strand Playa Doradillo, wo sich zahlreiche Leute versammelt hatten, war walmäßig tote Hose. Egal, wir hatten sie ja ganz nah!

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Península Valdés

Nach dem Frühstück holten wir unseren kleinen schnuckeligen Mietwagen Typ Ford Ranger ab, der uns die nächsten knapp drei Wochen (hoffentlich) treu durch Patagonien bringen wird, und machten uns auf den Weg zur Península Valdés, einem Naturschutzgebiet mit Weltkulturerbe-Status und 130 ARS Eintritt pro Person (und 12 ARS für’s Auto). Ein kurzer Stopp im Besucherzentrum, Karte und Tipps holen, dann zum Hotel, Gepäck abgeben – und ab zum Punta Cantor, über 75 km Schotterpiste. Da wurde schon deutlich, dass unser Auto keine schlechte Wahl ist…

Kurz vorm Punta Cantor waren sie da, die ersten Magellan-Pinguine! Standen da einfach so ‚rum oder brüteten, und ließen sich auch von den Besuchergrüppchen nicht stören. Am Punta Cantor selbst gab es dann elefantos marinos zu bestaunen, die es sich bei Sonne, Strand und Meer gutgehen ließen. Auch einen Nandu (südamerikanischer Straußenvogel) mit Nachwuchs gab es zu bestaunen, sowie immer wieder Guanacos (Verwandter des Lamas) und bisher namenlose, Rebhuhn-ähnliche Vögel, die immer genau dann die Straße überqueren wollen, wenn ein Auto kommt.

Wir überlegten kurz, ob wir noch zum Punta Norte weiterfahren sollten, weitere 50 km Schotterpiste, machten uns dann aber auf den Weg – und es hat sich gelohnt! Seeelefanten in voller Pracht und Balzlaune, eine „Diskussion“ zweiter fetter Männchen, wer denn das Weibchen haben dürfte, und dann noch ein Gürteltier – alles da.

Auf dem Rückweg zum Hotel in Puerto Pirámides, dem einzigen Ort der Halbinsel, noch ein Abstecher zur Playa Pardelas, einer gern von Walen aufgesuchten Stelle – und tatsächlich waren zwei vor Ort und drehten ihre Runden, Gracias! Zum Abschluss noch ein schicker Sonnenuntergang, und ein Salat im Hotelrestaurant.