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Kolumbien Reisen

Tag 17: Jeep-Tour zu den Wachspalmen

Um 8:15 Uhr wurden wir bereits wieder erwartet, diesmal von Mariana, Nestor, unserem heutigen Naturspezialisten, Fahrer Juan – und einem 36 Jahre alten Jeep in schickem Orange. Auf diesem Weg fuhren wir den Camino Nacional hinauf, eine alte Verbindungsstraße der Conquistadores, heute nur noch von Bauern der Region benutzt.

Es war eine schaukelige Fahrt auf einer Schotter-/Fels-/Sandpiste durch den wolkenverhangenen Wald. Wir machten einige Stops, bei denen Nestor uns ein altes Indigenen-Grab, einige besondere Pflanzen sowie seine alte Schule, die auf 3.230 m Höhe gelegene Escuela de Camino Nacional, zeigte. Nachdem wir den Pass auf knapp 3.400 m Höhe überquerten, waren wir im Departemento Tolima.

Nun ging es wieder bergab, und dann kamen sie – die ersten Wachspalmen, Palmas de Cera, Nationalbaum von Kolumbien. Wir fuhren noch ein kurzes Stück weiter, und nach zweieinhalb Stunden Schaukelfahrt waren wir am Startpunkt unserer Wanderung mitten durch die Wachspalmen. Normalerweise ist das so nicht möglich, aber Nestor als in der Region und darüberhinaus bekannter Naturschützer und -aktivist darf mit seinen Gruppen nahezu überall hin.

Die Wachspalmen werden in dieser Gegend bis zu 70 m hoch, stehen in großen Wäldern zusammen und erfreuen sich guter Gesundheit – im Gegensatz zu den Palmen im weitaus bekannteren Valle del Cocora in der Nähe von Salento, die unter dem Touristenansturm leiden. Die Wachspalmen gedeihen nur in Lagen zwischen 2.000 und 3.000 m Höhe und werden bis zu 250 Jahre alt. Ihr Wachs wurde früher verwendet zur Abdichtung zwischen Schiffsplanken, als Schmiermittel, zur Produktion von Kerzen und Seife, und noch einigem mehr. Seit 1985 stehen die Palmen als Nationalbaum Kolumbiens unter Naturschutz.

Wir wanderten gute eineinviertel Stunden auf von Kühen getretenen (und „markierten“) Pfaden durch Wiesen und Wälder, bis wir an der Finca La Carbonera ankamen, auf etwa 2.800 m Höhe gelegen. Dort gab es Kaffee und ein Lunchpaket, bevor wir wieder in den Jeep stiegen und zurück Richtung Salento fuhren.

Bei der Escuela de Camino Nacional stiegen wir noch einmal aus und machten eine weitere Wanderung, bei der Nestor uns wieder zahlreiche Pflanzen, Beeren, Vögel und Geschichten drum herum präsentierte. Er hat ein sehr umfangreiches Wissen über Flora und Fauna der Region, dass er sich selbst beigebracht hat – ein Studium wäre ihm nach eigener Aussage viel zu theoretisch gewesen. Noch heute v erbringt er seine Zeit am liebsten draußen, aber da er eine Reihe von Natur- und Sozial-Projekten in Salento und Umgebung betreibt, bleibt ihm dafür wenig Zeit.

Gegen 16 Uhr waren wir zurück in  Salento, durchgeschüttelt bis auf die Knochen. Wir gönnten uns einen  Kaffee im Café Jésus Martín, das uns (zu Recht) wärmstens empfohlen worden war; dann holten wir unser Gepäck und wurden von Rafael zur Finca La Negrita gefahren, unserer Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.

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Tag 16: Tour de Filandia

Punkt 9 Uhr stand conductor Carlos bereit, um uns nach Circasia zu bringen, dem Startpunkt unserer „Radeltour“, wie es im Programm hieß. Dort erwartete uns bereits Mariana, unser Guide für die kommenden Tage – und nicht nur die, sondern auch noch Carlos (ein anderer), Ivan und Manolo. Carlos und Ivan waren unsere Fahrradbegleitung, während Mariana und Manolo mit dem Wagen folgen würden. 4 Leute Begleitung für uns beide – ein ziemlicher Luxus, der durch die kurzfristige Absage der anderen angemeldeten Radler möglich wurde.

So bekamen wir also Mountainbikes unter den Hintern und Helme auf den Kopf, und auf ging es, ein  Stück durch den Ort und dann eine Schotterpiste hinab – und auf der anderen Seite des Tales wieder hoch. So ging es kilometerlang weiter, mit der Tendenz deutlich mehr zu Steigung als zu Gefälle. Als Trost meinten Carlos und Ivan, dass wir ja sehr fit wären und uns gut schlagen würden…

Nach etwa 18 km, davon gefühlt die letzten 12 mehr oder weniger stark bergauf, fuhren wir eine kurze Strecke auf der Hauptstraße zwischen Armenia und Pereira – viel zu kurz, denn es ging herrlich bergab. Links ab, und – Überraschung – es ging weiter bergab, bis kurz vor Filandia, unserem Ziel. Dort noch einmal steil hinauf in die Stadt – und wir waren am Ziel!

Nach einem Willkommensbier verstauten die drei Jungs die Räder, und wir machten mit Mariana einen Rundgang durch die Stadt und zu einem kleinen netten Restaurant, wo es einen üppigen Lunch gab. Um 16 Uhr sammelte Carlos (der mit dem Auto) uns wieder ein und brachte uns zurück nach Salento. Dort schauten wir noch beim Mirador mit tollem Blick ins Tal und bei La Cruz mit Blick auf die Stadt vorbei. Das reichte dann aber auch für heute.

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Tag 15: Von Medellín nach Salento

Auch von heute gibt es nicht viel zu berichten. Um 13 Uhr wurden wir abgeholt und zum kleinen Flughafen im Zentrum von Medellín gebracht. Wieder einmal hatte der Flug Verspätung, diesmal allerdings nur 40 Minuten.

Nach kurzer Flugzeit landeten wir in Pereira, wo wir bereits wieder erwartet und von conductor Rafael nach Salento gebracht wurden. Der Ort war sehr belebt, hauptsächlich von Touristen – wie wir später feststellten recht viele Deutschsprachige.

Nun sind wir also in der Zona Cafetera, auch unter dem Namen Eje Cafetero (Kaffe-Achse) bekannt. Im Ecoresort Gran Azul nahm uns die Besitzerin Cristina in Empfang.

Nach einem Willkommensbier (oder waren es zwei?) im Anblick des Sonnenuntergangs, begleitet vom Geschrei zahlreicher Aras, die sich zum Schlafen in den Bäumen nebenan versammelten, liefen wir den kurzen Weg in den Ort hinunter, versorgten uns im Supermercado mit Wasser und im Restaurante Bernabé mit dem Abendessen und einem Gläschen Wein.

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Tag 14: Medellín

Ein Tag ohne Programm – hat auch mal was. Entspanntes Frühstück, E-Mails der letzten Tage nachholen, ein bisschen arbeiten. Mittags fuhr ich zu Felix und Mateo ins Büro, abends waren wir dann zusammen was essen und noch einen Schlummertrunk nehmen. Nicht einmal Fotos gibt es. Tranquillo eben.

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Tag 13: Zurück nach Medellín

Ein letztes Frühstück von Erika, und dann ging es um 11 Uhr mit dem Boot von El Cantil zurück nach Nuquí. Der Ort sah heute viel freundlicher aus, wo Schlamm und Schutt vom Wasser bedeckt waren…

Der Check-in am Flughafen dauerte nur zwei Minuten, und dann hieß es warten – leider viel länger als gedacht, denn am Flieger spielte irgendein elektronisches Bauteil verrückt. So verbrachten wir dann viel Zeit im Warteraum des Flughafens, dessen Klimaanlagen reine Dekoration waren. Glücklicherweise konnte die Elektronik dann doch noch zur Mitarbeit bewegt werden, so dass wir mit knapp drei Stunden Verspätung endlich Richtung Medellín abhoben.

Dort angekommen, brauchten wir vom Flughafen zum Hotel in etwa so lange, wie von Nuquí nach Medellín. 17:30 Uhr ist eine sehr ungünstige Zeit, um durch die Stadt zu wollen. Am Abend gingen wir noch einmal in das nette Restaurant von vor einer Woche, wo wir uns auf den Tag noch eine Gin Tonic gönnten.