Kategorien
Reisen USA

Seattle

Heute war Stadttag angesagt. Per Bus zum SEATAC Flughafen (SeattleTacoma), dort in den LINK, eine Schnellbahn Richtung Downtown – in einer knappen Stunde waren wir da. Während der Fahrt hatten wir im Reiseführer gelesen, dass das Viertel Capitol Hill sehr nett sein sollte, also fuhren wir die eine zusätzliche Station dorthin. Während der Fahrt lockerte die vorher recht dichte Bewölkung auf, und am Capitol Hill begrüßte uns die Sonne.

Das Viertel ist tatsächlich nett, sehr grün, viele alte schicke Häuser, kleine Läden – und wahrscheinlich heftige Mieten. An einer kleinen Espressobude machten wir halt, und bekamen ein paar Tipps. Diesen folgend, liefen wir zum Volunteer Park und erklommen den dortigen Wasserturm, von dem man einen schönen Ausblick auf die Skyline hat.

Dann ging es hinunter zum „Edge“, die Kante, an der die Bebauung durch den I-5 zerschnitten wird. Aus den Wohnungen dort hat man einen fantastischen Blick auf die Bucht, aber auch permanenten, heftigen Verkehrslärm. Wir gingen am „Edge“ entlang, bis sich eine Möglichkeit bot, hinunter nach Downtown zu laufen.

Dort liefen wir durch den Shopping District bis hinunter zum Pike Place Market. Hauptsächlich ein Obst-, Gemüse- und Fischmarkt, gesellen sich diverse Läden mit allem notwendigen und nicht so notwendigen Schnickschnack dazu. Da so langsam der Hunger durchkam, genossen wir einen späten Lunch im Athenian Inn.

Weiter ging es an der Waterfront entlang, von der man einen schönen Blick einerseits auf die Bucht, andererseits auf die Skyline hat – letzterer empfindlich gestört durch einen doppelstöckigen Highway. Sieht man alte Fotos, versteht man, dass die Betonkonstruktion im Industrie-Hafen-Gebiet nicht störte, aber heute ist sie deutlich fehl am Platz.

Wir liefen wieder hoch (Seattle hat ziemliche Steigungen!) zur 3rd Avenue, um mit der LINK zum Campus der University of Washington zu fahren, von dem man einen schönen Blick auf den Mount Rainier hat. Von dort ging es zurück zur Westlake Mall, wo die Monorail zum Seattle Center abfährt.

Dort angekommen, liefen wir erst ein bisschen herum, dann besorgten wir uns die Tickets zur Fahrt auf die Space Needle. 1962 zur Weltausstellung erbaut, ist dieser elegante Aussichtsturm zum Wahrzeichen von Seattle geworden. Und man hat wirklich einen tollen Blick dort oben! Wir waren kurz vor Sonnenuntergang da, und blieben, bis die Skyline zum Lichtermeer wurde.

Anschließend liefen wir noch zum Kerry Park, von dem unser Reiseführer einen klasse Blick auf Skyline und Space Needle versprach – und er hatte Recht. Dieser Tipp stand allerdings wohl in zahlreichen Reiseführern, denn es waren nicht wenige Leute an diesem kleinen Grünstreifen.

Dann liefen wir zurück zur Monorail, fuhren zur Westlake Mail, wo auch direkt die LINK kam, die ums zum SEATAC brachte, wo dann auch kurz danach der Bus zum KOA Campground kam. Nach einem Glas Wein sanken wir dann schnell in die Kissen.

Kategorien
Reisen USA

Hurricane Ridge im Olympic National Park

Nach einer Runde Joggen (endlich mal wieder!) und einem gemütlichen Frühstück fuhren wir im Norden des Olympic National Parks die 17 Meilen lange, kurvige Straße zum Hurricane Ridge hinauf. Von dort hat man einen großartigen Ausblick auf die Berge des Nationalparks, und über die Strait of Juan de Fuca hinüber nach Kanada, sowie Richtung Mount Rainier.

Wir absolvierten den Cirque Rim Trail mit einem Abstecher zum Sunrise Point, und machten uns dann wieder auf den Weg hinunter. Über die 101 und – nach Tank-, Einkaufs- und Starbucks-Stop – die 104 ging es nach Kingston, und mit der Fähre hinüber nach Edmonds. Ab auf den I-5 nach Seattle hinein – direkt in den Spätnachmittagsstau rund ums Zentrum.

Nachdem wir diesen endlich überstanden haben, ging es flott ein paar Meilen weiter südlich zum KOA Campground Seattle/Tacoma. Im Prinzip ist das ein etwas aufgehübschter Parkplatz, auf den die RVs eng an eng stehen, neben einer von zahlreichen LKWs befahrenen Straße (Amazon hat ein Fulfillment Center gegenüber), aber in Seattle offenbar noch eines der besseren Angebote. Camping ist halt eher für’s Land gemacht als für die Stadt.

Kategorien
Reisen USA

Von den Bergen ans Meer

Sonnenaufgang am Mount St. Helens – ein ganz besonderes Erlebnis! Ohne dass wir uns den Wecker stellen mussten, waren wir rechtzeitig wach, um die Sonne neben dem Mount Adams aufgehen zu sehen, welche den Mount St. Helens in ein weiches, gelb-rotes Licht tauchte.

Nachdem wir uns satt gesehen hatten, aßen wir uns noch satt und machten uns dann auf ins Tal. Gar nicht so einfach bei den Straßen, die sich teilweise in erbärmlichem Zustand befand. Der Inhalt unseres Kühlschrankes und auch der Rest wurden jedenfalls gut durchgeschüttelt.

Ab Randle, dem lokalen Treffpunkt für alle, die da unterwegs sind, wurde es aber deutlich besser. Am Mount Rainier und Olympia, der Hautstadt des Bundesstaates Washington, vorbei, ging es auf den Highway 101 und damit auf die Olympic Peninsula westlich von Seattle. Einen großen Teil dieser Halbinsel nimmt der Olympic National Park ein. Nach langer Zeit in Bergen und Wäldern sahen wir endlich Wasser – nicht das offene Meer, sondern „nur“ die Juan de Fuca Strait, aber immerhin.

Auf dem Campingplatz der Dungeness Recreation Area nahe Sequim fanden wir unseren Stellplatz für die Nacht – mit Alkohol- und Marihuanaverbot, aber nun ja – es gab halt Hopfensmoothie und Traubensaft. Und rauchen tun wir ja eh nicht.

Kategorien
Reisen USA

Mount St. Helens

Heute fuhren wir zum Mont St. Helens. Dieser aktive Vulkan brach am 18.05.1980 nach mehrwöchigen Erdbeben schließlich aus. Dabei rutschte der gesamte nördliche Berggipfel hangabwärts und richtete massive Zerstörungen an, die Gipfelhöhe verringerte sich um ca. 400 m. Zusätzlich gab es starken Ascheausstoß, der auch im Osten der USA und in anderen Weltregionen registriert wurde.

1982 wurde das Gebiet rund um den Mount St. Helens zum National Monument erklärt und als Schutzgebiet eingerichtet. Die Natur regenerierte sich überraschend schnell, aber noch immer sind die Spuren der Zerstörung sichtbar. Viele Baumstämme liegen umgeblasen in der Gegend, eine große Anzahl hat sich im Spirit Lake gesammelt und treibt dort umher.

Die Fahrt zum Mount St. Helens führte uns über enge und kurvige Straßen mit teilweise stark beschädigtem Asphalt. Kein Genuss mit einem Gefährt wie unserem… Entsprechend lang benötigten wir für die gar nicht so weite Strecke.

Endlich am Aussichtspunkt Windy Ridge angekommen, erklommen wir die 438 Stufen zum Aussichtspunkt und genossen den fantastischen Rundumblick. Eine schnelle Zeitkalkulation ergab, dass wir entweder bald wieder losfahren mussten und trotzdem spät irgendwo ankommen würden, oder dass wir einfach vor Ort übernachten. Wir entschieden uns für Letzteres, wir haben ja schließlich alles dabei.

Kategorien
Reisen USA

Go West

Nach der Kurverei gestern hieß das Motto heute „Strecke machen“. Von Joseph auf der 82 nach Westen bis zum Interstate 84, dann diesen weiter nach Westen entlang. Plötzlich ging es steil hinab in die endlose Ebene von Nordostoregon. Dann Tank-, Einkaufs- und Starbucks-Stop in Pedleton – Sonntag hat in größeren Städten wirklich nichts zu bedeuten, die großen Läden haben alle geöffnet, und es ist ganz normaler Betrieb.

Weiter den I-84 nach Westen, ab Boardman immer am Columbia River entlang. Der Fluß entwickelt eine beachtliche Breite, fast schon wie ein Meeresarm, und durch den starken Wind hatte er auch richtig Wellengang. An einer Stelle waren sogar Kitesurfer unterwegs. Heinz nutzte die relativ ereignislose Fahrt zum Arbeiten – dem LTE-Netz von AT&T sei dank.

Kurz vor The Dulles ging es hinüber auf das andere Ufer, womit wir dann auch von Oregon nach Washington wechselten. Der RV Park in White Salmon war voll, so dass wir uns entschlossen, noch ein paar Meilen draufzulegen und über Husum nach Trout Lake zu fahren. Das hat sich gelohnt, wir fanden einen netten RV Park im Wald mit schönem Blick auf den Mt. Adams (3.751 m).