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On „The Rock“

Gerade befinde ich mich auf dem Rückweg aus Gibraltar nach Malta, wo ich mit unserem Finance Director auf Geschäftsreise war. Leider haben wir nicht ganz die optimale Reiseroute genommen, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Auf dem Hinweg hatten wir fünf Stunden Aufenthalt in London-Heathrow, die wir aber immerhin ganz gut zum Arbeiten nutzen konnten. Der Rückweg hat uns noch viel mehr Zeit gekostet, aber dazu später.

Mit Heinz war ich vor einigen Jahren schon einmal auf einer Tagestour in Gibraltar. Die Erinnerungen daran waren verschwommen, aber nicht wirklich positiv, irgendwie war es „komisch“ dort. Dieser Eindruck hat sich allerdings dieses Mal nicht bestätigt, Gibraltar ist soweit ganz nett – zumindest für einen Besuch. Dort zu leben wäre noch einmal etwas ganz anderes. Gibraltar hat ca. 30.000 Einwohner (Malta: ca. 410.000), aber durch die direkte Nähe zu Spanien ist man dort weniger „gefangen“ als auf Malta. Gibraltars Innenstadt ist nett, viele alte Häuser, vieles very British, natürlich mit den klassischen roten Telefonzellen und Briefkästen. Die Geschäfte sind die üblichen Ketten, natürlich auch Marks&Spencer, dazu Unmengen an Elektronikläden, die hauptsächlich von Indern betrieben werden.

Wir waren im Eliott Hotel untergebracht, das beste Haus am Platze, allerdings eher ausgerichtet auf ältere Kundschaft und ziemlich überteuert. 24 h Internetzugang für 18£, das ist schon Nepp. Der Frühstücksraum im 8. Stock mit schönem Blick macht dann aber wieder was wett. In den letzten Jahren hat eine rege Bautätigkeit auf aufgeschüttetem Gelände begonnen, die doch sehr an Malta erinnert. Viele hohe Apartments-Blocks, eine exklusive Marina, Fantasie-Preise. Angeblich besteht wirklich Bedarf für die Dinger…

Nachdem wir am Dienstag gegen 21 Uhr endlich angekommen waren (Abflug in Malta war 7:45 Uhr), sind wir noch die High Street entlang gelaufen, um einen ersten Überblick und etwas zu essen zu bekommen. Die Weihnachtsbeleuchtung brannte quasi nur für uns, wir waren fast allein unterwegs. Am Casemate Square waren wir schließlich die einzigen Gäste im Il Patio, das von einem älteren Spanier betrieben wird. Der war so glücklich, endlich Gäste zu haben, dass er uns erstmal einen Großteil seiner Lebensgeschichte erzählt hat. Nebenbei hat er immerhin ein annehmbares Steak zustande gebracht. Und ich habe seit langem mal wieder einen spanischen Wein getrunken, den guten Marques de Caceres…

Der Mittwoch ging dann fast vollständig für geschäftliche Termine drauf. Am gestrigen Donnerstag haben wir trotz des leider schlechten Wetters morgens noch eine „Rock Tour“ gemacht, eine Fahrt mit einem netten Führer auf den Felsen von Gibraltar. Diese Tour gibt es in verschiedenen Ausführungen, wir haben die Basic Tour mit vier Stops gewählt. Die Stops waren die Pillars of Europe, die St. Michael’s Cave, der Great Siege Tunnel – und natürlich die Affen. Von den Pillars of Europe aus konnte man Afrika sehen, was aber auch nicht so schwierig ist bei nur 30km Entfernung. Die Höhle war sehr beeindruckend, riesige Stalagmiten- und Stalaktiten-Gebilde. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Höhle als Lazarett vorbereitet, aber nicht genutzt; heutzutage finden dort Konzerte und andere Veranstaltungen statt, u.a. die gibraltesische Vorausscheidung zum Miss World Contest. Die Affen kletterten erwartungsgemäß auf mir herum (was meiner Jacke nicht wirklich gut tat), und posierten bereitwillig für ein Foto. Der Great Siege Tunnel ist vermutlich eine ingenieurstechnische Meisterleistung für die Zeit um 1780, aber nun ja.

Nach einem kurzen Stadtbummel waren wir pünktlich um 13:15 Uhr am Flughafen (geplanter Abflug 14:25 h), und dann begann der Spaß: Der easyjet-Flieger wurde nach zwei vergeblichen Landeversuchen nach Malaga umgeleitet, ca. 120 km entfernt von Gibraltar. Dazu muss man sagen, dass die Rollbahn in Gibraltar gerade mal 1.829 m lang ist, es regnete und recht windig war. Damit war unser gesamter Reiseplan in Gefahr, obwohl wir eigentlich sehr reichlich Zeit zum Umsteigen in London hatten, auch mit Flughafenwechsels. Die für „very soon“ angekündigten Busse für die Fahrt nach Malaga kamen dann auch schon nach einer guten Stunde. Als dann endlich alle eingestiegen waren, ging es die 200m bis zur Grenze nach Spanien – dort mussten wir dann alle wieder aussteigen und die Grenze zu Fuß überqueren. Die Busse fuhren leer rüber und wurden von den Spaniern gefilzt, einige Gepäckstücke wurden stichprobenartig kontrolliert. Währenddessen wurden wir aus dem viel zu kleinen Wartehäuschen in den Regen geschickt, da es dem diensthabenden Chefspanier wohl zu eng wurde. Ziemliche Schikane, das alles.

Damit war dann auch klar, dass es mit dem Anschlussflug London – Malta nichts mehr werden würde. Der telefonisch konsultierte Kollege konnte keine Alternativverbindung finden, so dass uns nichts übrig blieb, als den Flug auf den nächsten Morgen umzubuchen und ein Hotel für die Übernachtung zu organisieren. Gegen 18:45 Uhr kamen wir in Malaga an, wo es von easyjet nicht einmal einen Gutschein für ein Essen gab, so dass wir uns selbst versorgten. Um kurz vor acht hob der Flieger dann endlich ab Richtung London, und die Crew zeigte sich so spendabel, ein Getränk auf’s Haus auszugeben. Um 21:15 Uhr Ortszeit (MEZ -1h) waren wir dann in Gatwick, von wo aus wir per Bus zum Flughafen Heathrow weiterfuhren. Dort angekommen, klappte tatsächlich doch noch etwas: Der Shuttlebus zum Hilton kam gerade an, als wir zur Haltestelle gingen. Daraufhin war dann doch noch ein Glas Wein in der Bar fällig, das zweite haben die Kellner freundlicherweise nicht berechnet – bei deren Nicht-Durchblick aber auch kein Wunder.

Heute morgen gab es ein erstklassiges Frühstück, dass wir in Ruhe genießen konnten, da der Flieger nach Malta erst um 11:25 h ging, und das Hotel 5 Gehminuten vom Terminal entfernt liegt. Der Flug war pünktlich und ereignislos, mit letzendlich 15 Stunden Verspätung kamen wir in Malta an. Diesen verlorenen Tag werde ich nun am morgigen Samstag nacharbeiten müssen, denn Montag geht es schon wieder für drei Tage nach Dortmund…

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Deutschland Reisen

Nachtrag: Soest

Am letzten Wochenende habe ich einen Kurtrip nach Soest gemacht. Anlass war der 90. Geburtstag von Kurt, dem Lebensgefährten meiner Oma. Freitag Mittag von Malta nach Frankfurt, Auto geholt, kurz in unserem Frankfurter Büro vorbeigeschaut, und dann hinten angestellt. Ganz schön viel los auf so einer deutschen Autobahn… Um kurz nach 20 Uhr war ich dann endlich im Pilgrimhaus angekommen. Die Zimmer im Haupthaus mögen ganz nett sein, ich war leider im Nebenhaus untergebracht – und das war kurz gesagt nix. Nicht mal das versprochene WLAN gab es dort. Naja. Immerhin gab es ein kleines Begrüßungsbier.

Den Samstag habe ich dann für Sightseeing und Shopping genutzt. Mein letzter Besuch in Soest muss so 25 Jahre her sein – ich habe nicht viel wiedererkannt. Nur Spielwaren Kerstin, da konnte ich mich dran erinnern. :) Soest ist schon ein nettes Städtchen, aber ob ich es da auf Dauer aushalten würde, weiß ich nicht. Man bereitete sich dort gerade auf die Allerheiligenkirmes vor, offensichtlich DAS Ereignis. Überall wurden Fahrgeschäfte aufgebaut, und überall war die Kirmes das beherrschende Thema – auch in dem Café, das sich „Cantina“ nennt und damit (zumindest bei mir) Erwartungen weckt, aber enttäuschenderweise auch nur einen WMF Kaffeevollautomat hat. Dort sagte die offensichtlich neue Bedienung zum Chef „Du musst mir noch zeigen, wie man den Schinken schneidet.“ – Antwort: „Ja, nach der Kirmes“.

Um 15 Uhr war dann Kaffeetrinken bei meiner Oma angesagt. Die hat nicht einmal irgendeine Art von Espressozubereiter, also habe ich mich vom Brühzeugs ferngehalten und dem Kuchen zugeneigt. Anwesend waren mein Bruder Stefan mit seiner noch-Freundin-bald-Frau Nadine, meine Eltern, mein Onkel Achim mit Freundin Angelika, seine Tochter Jennifer und ihr noch-Freund-bald-Mann Martin sowie die gemeinsame Tochter Marie, Oma Elli und natürlich das Geburtstags“kind“ Kurt. Nach einem Zwischenstopp im Hotel Maritim, wo alle außer mir Quartier bezogen, ging es dann zum Torhaus. Dort war bereits ein großer Tisch gedeckt; die Weinkarte war dürftig, das Essen ok, die Wartezeiten zwischendrin zu lang. Trotzdem ein netter Abend, der aufgrund des fortgeschrittenen Alters des Jubilares nicht ausartete, zumindest nicht dort. Gegen Mitternacht lag ich im Bett, was auch gut so war, schließlich musste ich um 05:00 Uhr aufstehen, da um 09:30 h in Frankfurt der Flieger zurück nach Malta starten sollte.

Das hat auch tatsächlich geklappt, ich bin wenn auch nicht wach so doch pünktlich aus dem Bett gekommen, habe den Weg nach Frankfurt gefunden und am Gate wie geplant Gudi, Irma, Kathrin, Anna und Mathias getroffen, die auf dem Weg zu uns waren. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Reisen Südkorea

Merħba lil Malta

Da sind wir wieder, in unserem kleinen, beschaulichen Malta. Nach 21 h Reise von Tür zu Tür (und 24 h Wachphase) trafen wir gegen halb eins MESZ (07:30 h KST) im Schlachtfeld unserer Wohnung ein. Die Fenster wurden letzte Woche in einer Hauruck-Aktion getauscht, und wie zu erwarten ist nicht alles ganz fertig geworden. Naja, das war auch grad mal seit drei Monaten geplant. Nun liegen hier noch jede Menge Alurahmen ‚rum, Staub ohne Ende – aber wir haben jetzt Doppelverglasung, durch die es nur noch halb so doll pfeift wie bei den früheren Fenstern… Grad jedenfalls pfeift es ziemlich heftig, da der Wind genau drauf liegt, und für September ist es ungewöhnlich stürmisch heute.

Die Rückreise von Seoul war recht unspektakulär. 1,5 h mit dem KAL-Bus vom Hotel zum Flughafen, Einchecken, knapp am Wiegen des Handgepäcks vorbeigeschrammt, da der vor mir noch mehr zu viel hatte als ich, dann 11,5 h Flug von ICN nach MUC. Baileys alle, Nudeln alle, Bier alle – irgendwie ist die Lufthansa auf Fernreisen nicht wirklich vorbereitet. In München dann gute zwei Stunden Aufenthalt, die wir (naja, ich) mit Streiterei mit der Zicke vom Security Check und Hefeweizen (das wiederum wir beide) verbracht haben. Bei Air Malta der übliche rustikale Charme, den manche mögen, andere nicht. Bei der Zwischenlandung in Catania leerte sich der Flieger drastisch, wurde nach dem Durchmarsch des Reinigungsteams aber durch eine aktive, gutgelaunte Gruppe italienischer Jugendlicher wieder gefüllt. Selbige klatschen sowohl beim Start als auch bei der Landung, und hatten insgesamt viel Spaß, genauso wie das kleine Mädchen vor uns und der der kleine Junge hinter uns. Gut, dass es nur 30 min Flugzeit waren. Als Ausgleich kam unser Gepäck dann sehr schnell (nach maltesischer Betrachtung), Eric stand bereits am Ausgang und hat uns zügig nach Haus kutschiert.

So liegen nun also drei Wochen in Südkorea hinter uns: gut 17.000 km Flug, 2.600 km Autofahrt, ungezählte km Fußmarsch. Es war schon sehr interessant und erlebnisreich, allerdings nicht so sehr, dass wir das Gefühl hätten, sobald wie möglich dort wieder hin zu müssen. Nun lassen wir das aber erst einmal alles sacken, schauen die Fotos durch und lassen den Alltag wieder einkehren. Am Freitag um 08:15 h ist gleich Termin bei der ADT, da wir unser Auto nun definitiv hier in Malta anmelden müssen…

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Reisen Südkorea

Raindrops keep falling on my head

Tja, das war wohl nix mit dem Wetter heute. Wer hätte gedacht, dass es in Korea auch mal regnet, nachdem wir drei Wochen Sonnenschein hatten (naja, ein paar Wolken waren schon dabei). So sind wir also mit dem Hotel-Shuttlebus zum Lotte Department Store gefahren. 10 riesige Stockwerke voller Produkte – da dürfte es so ziemlich alles geben, was die Konsumwelt zu bieten hat. Von Fischen in Geschenkverpackung über potenzfördernde Ginseng-Präparate hin zu Breitling-Uhren und K2 Outdoor Equipment. Das alles hat uns allerdings ziemlich überfordert, so dass wir dann weiter zum Dongdaemun Market gefahren sind.

Mich hat das heutige Wetter mit über 90% Luftfeuchtigkeit allerdings etwas angegriffen, so dass ich ziemlich bald zurück ins Hotel gefahren bin, während Heinz die Marktatmosphäre genossen hat. Ich habe mich derweil ein wenig in der hoteleigenen Gym umgetan. Auffallend war, dass zum einen alle koreanischen Gäste weißes T-Shirt und schwarze Hose anhatten (ich bin mit meinem roten Shirt und blauer Hose bestimmt aufgefallen); zum anderen sind alle auf dem Laufband nur gegangen, nicht gelaufen – nur ich Wessi hab’s getan… Dass die immer so aus der Reihe tanzen müssen, tststs.

Abends waren wir mit Daeseon, Kyungwha und Nikos, die wir ja bereits auf Jejudo getroffen hatten, im n.GRILL im N Seoul Tower (Link mit Internet Explorer anschauen) essen. Coole Geschichte, die Plattform dreht sich in ca. zwei Stunden einmal um 360 Grad, so dass man ganz Seoul zu Füßen hat. Glücklicherweise hat es heute Abend etwas aufgeklart, wenn auch die ein oder andere Wolke vorbei kam. Das Essen war gut, die Preise der Location angepasst – ich habe noch nie weit über eine halbe Million für ein Dinner ausgegeben… :)

Tja, nun also gleich ins Bett, morgen kurz gefrühstückt und ab geht es zurück nach Malta. Um 13:10 h KST hebt LH 719 ab nach München, dort landen wir um 17:50 h MESZ, um 19:55 h geht es dann weiter mit LH 1688 (durchgeführt von Air Malta) zurück auf den Felsbrocken im Mittelmeer. Jetzt müssen wir es noch irgendwie schaffen, dass diese blöde Zwischenlandung in Catania ausfällt. Ist ja wirklich irgendwie unnötig, wenn man einfach nur nach Hause will, 30 Flugminuten vor dem Ziel noch einmal auf Sizilien zu landen… Auf Malta sollen wir dann um 23:40 h eintreffen.

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Reisen Südkorea

DMZ hin und zurück

Heute war ein ganz besonderer Tag. Westliches Frühstück auf der 16. Etage im Hotel mit grandiosem Ausblick auf das verschlafene Seoul – wobei diese brodelnde Stadt nie zu schlafen scheint. Trotzdem gab es natürlich für alle Kimchi-Fanatiker die scharfe Speise am Frühstücksbuffet. Kimchi in the morning, Kimchi for lunch, Kimchi for dinner…

Gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zu Kim Jong Il Richtung Norden. Gebucht hatten wir vom Hotel aus eine Tour an die Grenze des Reiches des Lieben Führers, dessen Volk angeblich Hunger leidet und kaum Strom für eine 24-Stunden-Versorgung hat, während der Führer an der Bombe bastelt. Die DMZ-Tour – eine touristische Wallfahrt an die Demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea. Die Bustour dort hin war schon eine Tortur über holprige Autobahnen – wir saßen zudem noch direkt über der hinteren Busachse. Je näher wir an die Grenze kamen, um so enger schnürte sich der Stacheldraht zu, der beide Staaten trennt. Erinnerungen wurden wach an das damals geteilte Deutschland, was mittlerweile so gut wie vergessen scheint. Aber in diesem Moment waren die DDR und die dicke Mauer durch Berlin wieder präsent. Ich kann mich noch genau erinnern, als wir West-Berlin besuchten und hoch auf Aussichtstürmen über die Mauer Richtung Ost-Berlin schauten. Wer denkt da heute noch dran.

Auf sicheren Straßen an Landminen vorbei ging es zum letzten Bahnhof vor der Grenze, Dorasan Station. Der Bahnhof ist nagelneu und das ganze Gebiet ist jetzt schon gerüstet für die Grenzöffnung. Industriegüter aus Südkorea sollen endlich kostengünstig über die Gleise in die ganze Welt exportiert werden. Weiter geht es zum Aussichtspunkt Dora Observatory, der einen weiten Ausblick über die DMZ hinweg in den Norden frei gibt. Zwei gigantische Fahnenmasten sind zu sehen, Nordkorea hat den längeren und steht damit angeblich sogar im Guinness-Buch der Rekorde, Südkorea hat den Mastenwettkampf irgendwann eingestellt. Fotos durften wir nur in bestimmten Zonen knipsen, die deutlich markiert waren und militärisch überwacht wurden.

Faszinierend war dann auch der Besuch des Third Tunnel. Einer von vier (entdeckten) Tunneln, die Nordkorea heimlich unter der DMZ gegraben hatte, um die nahe Hauptstadt des Südens, Seoul, zu stürmen. Ein Überläufer berichtete, dass es wohl noch weitere 15 geben soll, konnte aber keine genaueren Angaben machen. Diese Tunnel wurden bis heute nicht entdeckt. Die Tunnelwände des Third Tunnel sind mit Kohle schwarz eingefärbt; Nordkorea gab vor, im harten Granitgestein nach Kohle gegraben zu haben. Ein Katz-und-Maus-Spiel ohne Ende. Aber Südkorea glaubt fest an eine friedliche Vereinigung, so wie sie in Deutschland statt gefunden hat.

Zurück über die Schaukelpiste in die fette City Seoul mit ihrem Meer aus Hochhäusern und Straßen und Staus bis zum Hotel. Als Mitbringsel aus einem Souvenirshop haben wir uns Reisschnaps (Soju) aus Nordkorea gegönnt. Er ist hochprozentiger, als der aus dem Süden, das verrät schon viel…
Etwas relaxt im 18. Stock unseres Hotels, und schon machen wir uns wieder auf dem Weg in den Himmel, in das Restaurant „Top Cloud“ im 33. Stock eines schrägen Designhochhauses zum Dinner. Heute ist ein besonderer Tag! Ja. Wir feiern Carstens 37. Geburtstag hoch über Seoul mit leckerem Essen und Wein. Dann noch Brandy…

Liebe Grüße an alle! Heinz