Heute gibt es nicht viel zu berichten: Gegen Mittag machten wir uns von Washington D.C. auf zum Flughafen in Baltimore (BWI). Das Tomtom-Navi meiner Eltern zeigte sich plötzlich unkooperativ und behauptete, kein GPS-Signal zu finden. Aber wir haben ja ein iPhone mit AT&T-SIM, so dass wir dieses nutzen konnten, um aus Washington heraus- und auf den Highway zu kommen. In BWI hatten wir noch Zeit zu vertrödeln, bis dann um 17:50 Uhr (EST) Delta 1189 nach Salt Lake City abhob. Dort kamen wir nach gut 4 1/2 Stunden Flug gegen 20:30 Uhr (MST) an. Wir holten unseren Mietwagen für die nächsten zwei Wochen, einen Chevrolet Captiva, fuhren ins Hotel und fielen ziemlich schnell in die Betten.
Kategorie: Reisen
Eigentlich wollten wir in Washington D.C. ja Steve besuchen, einen Freund von Heinz aus alten Tagen, als Steve als GI in der Würzburger Ecke stationiert war. Leider war Steve aus familiären Gründen kurzfristig verhindert, so dass wir den Tag für Sightseeing auf eigene Faust nutzen. Das heftig schwüle Wetter war dazu nicht wirklich geeignet, aber einen echten Touristen hält das nicht ab. Vom Weißen Haus ausgehend gaben wir uns die gesamte Mall: vom Vietnam Veterans Memorial zum Lincoln Memorial, dann vorbei am Korean War Veterans Memorial sowie dem World War II Memorial zum Washington Monument.
Dort überraschte uns ein kleiner Regenschauer, den wir unter dem Dach eines Souvenirkioskes abwarteten. Der Regenschauer hatte zumindest etwas von der Schwüle aus der Luft genommen, so dass wir frohgemut weiter zum U.S. Capitol flanierten. Dort nahmen wir an einer Führung teil, von der aufgrund des schlechten Kommunikationssystems und der schrägen Stimme unserer Aufpasserin wenig zu verstehen war, nach der wir aber auf ca. 15°C heruntergekühlt waren.
Zu guter Letzt noch ein Abstecher zum Hard Rock Café, um ein T-Shirt für Dimitry zu erstehen, und dann zurück ins Hotel – es war ja auch schon früher Abend. Der Tag und die zurückgelegten Meilen haben uns so geschlaucht, dass wir das Hotel auch nicht mehr verlassen haben.
Noch einmal Frühstück im 39. Stock – ein schöner Abschied aus einem nicht so schönen, aber praktischen Hotel. Solchermaßen gestärkt begaben wir uns zum Metropolitan Museum of Art, einem der größten Museen der Welt. Es ist so groß, dass es trotz der riesigen Ausstellungsfläche nur ungefähr ein Viertel seiner Exponate zeigen kann – und um nur diese zu sehen, bräuchte man geschätzt eine Woche. Wir beschränkten uns auf einen vom Museumsdirektor empfohlenen Kurzrundgang, der nur ca. 3,5 h dauerte, aber einen guten Querschnitt zeigte. Von den alten Ägyptern über die Assyrer und die Griechen und Römer, hin zum europäischen Mittelalter und ab in die Moderne. Wirklich sehr beeindruckend, und die 25$ Eintritt wert.
Für 14 Uhr hatten wir unseren Mietwagen reserviert, mit dem wir uns dann auf die 230-Meilen-Fahrt nach Washington D.C. machten, wo uns eine entschieden zu schwüle Luft empfing, so dass wir am Abend nichts mehr unternommen haben, außer im Liquor Store um die Ecke ein Sixpack Beck’s zu holen.
Bei stark bewölktem Wetter stand heute zuerst ein Besuch des 9/11 Memorials an. Auf dem Weg dorthin warfen wir einen kurzen Blick in die Wall Street, wo naturgemäß wegen des Wochenendes nicht allzu viel los war – außer Touristen wie uns natürlich. Der Besuch des 9/11 Memorial war beeindruckend, die Anlage wurde sehr gut gestaltet: Die Grundrisse der beiden eingestürzten Türme werden von großen Becken mit Wasserfällen nachgebildet; in den Rändern sind die Namen der knapp 3.000 Toten eingraviert.
Anschließend fuhren wie mit der Staten Island Ferry, die einem kostenlos Ausblicke auf Downtown und die Freiheitsstatue gewährt. Heinz setzte sich dann ins Hotel ab, um ein wenig zu arbeiten. Klaus wollte eine Heli-Tour machen, zu der wir dann Gudi ebenfalls überreden konnten. Und weil’s beim ersten Mal so schön war, bin ich auch noch einmal mit… Drohungen mit der Konkurrenz und ein wenig Glück führten dazu, dass wir die große Tour zum Preis der kleinen bekamen. Auch diesmal wieder eine beeindruckende Tour, allerdings war es aufgrund des Windes merklich wackliger als beim ersten Mal.
Mit der Subway fuhren wir drei dann noch zum Central Park, den wir am Jackie Onassis Reservoir durchquerten. Nach einem kurzen Blick zum Guggenheim Museum ging es per Taxi zurück ins Hotel. Abends aßen wir bei einem mittelmäßigen Italiener in SoHo; für weitere Aktionen waren wir zu erschöpft. Heinz und ich verabschiedeten uns bereits von Gudi und Klaus, da wir am nächsten Morgen einen Abstecher ins Metropolitan Museum of Art planten, das die beiden nicht so interessiert, und dann schon der Mietwagen für die Fahrt nach Washinton D.C. bereitstehen würde.
Happy Birthday, liebe Gudi! Gudis Wunsch, ihren runden Geburtstag in New York zu feiern, war mit Anlass zu dieser Reise – und heute war es endlich so weit! Nach Gratulation, Prosecco- und Geschenkübergabe sowie Diner-Frühstück ging es wieder auf die Straßen von New York.
Die 6th Avenue, auch Avenue of the Americas genannt, hinauf, am Bryant Park vorbei. Wegen Sperrung der Straße aufgrund einer Veranstaltung (morgen ist „Labour Day“) rüber auf die 5th Avenue, und wieder zurück zum Rockefeller Center. Dort keine Eislaufbahn, kein Weihnachtsbaum – schade, aber zu dieser Jahreszeit auch nicht unbedingt zu erwarten. Weiter zum Grand Central Terminal, dort in die Subway zur E. 59th Street, wo die Roosevelt Island Tramway ihre Station hat. Mit dieser Seilbahn ging es hinüber nach Roosevelt Island, garniert mit einem prächtigen Ausblick.
Nach kurzer Pause ging es mit der „Subway F doing the C ride“ rüber nach Brooklyn, wo wir im Brooklyn Bridge Park eine Mittagspause mit Blick auf Manhattan genossen. Dadurch gestärkt machten wir uns auf den Weg über die Brooklyn Bridge Richtung Manhattan, eine Idee, die wieder einmal ganz viele Leute neben uns hatten. Dennoch eine empfehlenswerte Strecke mit herrlichen Ausblicken. Das reichte dann aber auch an Fußmärschen, so dass wir uns zum Hotel begaben, um etwas zu entspannen und uns auf das Abendprogramm vorzubereiten.
Unser Geburtstagsgeschenk an Gudi waren Eintrittskarten für das Empire State Buildung, und zwar die Vollversion für den 86. und den 102. Stock mit „Express“ Add-on. Der 102. Stock wäre nicht notwendig gewesen, da man von dort auch nicht mehr sieht als vom 86., und das nur durch getönte Scheiben. Richtig genial war aber das Zauberwort „Express“ – an allen Schlangen vorbei, egal ob hoch oder runter, der nächste Lift war immer unser. Sehr bequem und vor allem zeitsparend, lohnt sich auf jeden Fall. Der Blick von oben war beeindruckend, auch für uns Heli-Erfahrene. Wir hatten bewusst die Zeit so gewählt, dass wir im Hellen hochfuhren und über die Dämmerung und in die Dunkelheit oben blieben. Leider war es recht stark bewölkt, so dass es durch die Lichtreflexionen nicht wirklich dunkel wurde, aber man kann eben nicht alles haben.
Als wir uns satt gesehen hatten, mussten wir uns noch satt essen; dank Yelp-Tipps ging es mit nur einem Fehlschlag recht schnell mit der Restaurant-Suche, und wir genossen ein Geburtstagsdinner im Bryant Park Grill. Zum Abschluss ging es dann noch einmal zum Times Square, wo wieder einmal die Hölle los war – allerdings noch mehr als beim letzten Mal. Ein langer Tag ging dann gegen Mitternacht zu Ende.