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03.09.22, Tag 11: Yellowhead Highway – von Hazelton zum Fraser Lake

Nach einem schicken Sonnenaufgang gab es wieder ein gemütliches Frühstück, und wir machten und auf zur ersten Sehenswürdigkeit des Tages, der Hagwilget Bridge über den Bulkley River, die Hazelton mit dem Rest der Welt verbindet. Die aktuelle Brücke ist die vierte, wurde 1931 gebaut und überspannt auf 460 Fuß (gut 140 m) Länge und 262 Fuß (knapp 80 m) Höhe den Fluß. Die Brücke ist nichts für Leute mit Höhenangst, denn die Geh- bzw. Fahrfläche besteht aus einem Metallgitter, so dass man direkt auf den Fluß hinunterschaut.

Nun ging es weiter auf dem Yellowhead Highway, nun entlang des Bulkley Rivers; wir hatten heute einiges an Strecke vor uns. Einen Stopp legten wir ein am Witset Canyon, früher Moricetown Canyon genannt. Hier muss sich der Fluss durch eine nur wenige Meter breite Verengung zwängen, was zum einen imposante Stromschnellen erzeugt, zum anderen für die dort ansässigen Indianer vom Wet’suwet’en-Stamm eine ideale Fangstelle für die flussaufwärts ziehenden Lachse bietet. Und wir hatten Glück, es waren jede Menge Lachse auf dem Weg und versuchten, gegen die massive Strömung die Felsen hinaufzuspringen. Nur wenigen gelang es, den unablässigen Springversuchen zuzuschauen war wirklich faszinierend.

Hinter einer Kurve sahen wir dann unseren ersten Bären – allerdings nur kurz und von hinten: er hatte gerade den Highway überquert und verschwand im Gebüsch. Bei Topley bogen wir ab auf die #118, um einen Abstecher zum Fulton River Dam zu machen. Auf der Strecke sahen wir dann auch noch ein Moose (Elch) – heute ist Wildlife Day! Der Damm ist ein Projekt zur Optimierung der Laichplätze der Lachse: diese werden reguliert in den Fulton River gelassen, zusätzlich wurden spezielle Kanäle angelegt, in denen die Lachse optimale Laichbedingungen vorfinden. Die scheinen das zu honorieren, denn es waren unglaubliche Mengen Lachse an der Barriere zu sehen.

Wir fuhren zurück zum Yellowhead Highway, und weiter zum Fraser Lake, wo wir uns auf den Campingplatz am White Swan Park stellten. Nach etwa 385 Kilometern Fahrtstrecke hatten wir uns unser Feierabendbier verdient.

 

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02.09.22, Tag 10: Yellowhead Highway – von Prince Rupert nach Hazelton

Nach dem gestrigen langen Tag war heute Morgen entspanntes Aufstehen und Frühstücken angesagt. Dann sah ich eine E-Mail, dass ich dringend ein paar Dokumente im Original unterschreiben und nach Malta schicken musste. Der erste Versuch bei FedEx in Prince Rupert, einem Schalter in einem Baumarkt, war leider erfolglos; das FedEx-System wollte die Sendung nicht annehmen, trotz diverser Versuche unterschiedlicher Mitarbeiter:innen.

Ein zweiter Versuch in Terrace war dann erfolgreich, bei Staples riet man mir von FedEx ab und empfahl DHL Express. So war das dann auch endlich geregelt, und es ging weiter den Yellowhead Highway, nummeriert als Highway #16, Richtung Osten. Eine schöne Landschaft mit Bergen, Seen und unendlich vielen Bäumen, immer den Skeena River entlang flußaufwärts.

In Hazelton quartierten wir uns auf dem Campground im Anderson Flats Provincial Park ein, wunderschön gelegen am Zusammenfluss von Skeena River und Bulkley River mit Blick auf Hagwilget Peak, Red Rose Peak und Tiltusha Peak.

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01.09.22, Tag 9: Inside Passage von Port Hardy nach Prince Rupert

Heute hieß es früh Aufstehen! Die Abfahrtszeit der Fähre Nothern Expedition von Port Hardy nach Prince Rupert war für 7:30 Uhr geplant, und man sollte eineinhalb, besser zwei Stunden vorher dort sein. Da unser Standplatz Port Hardy RV Resort nur ein paar Minuten Fahrzeit vom Terminal entfernt lag, reichte es, denn Wecker auf 4:45 Uhr zu stellen. Auch das war allerdings deutlich früher, als unsere sonstige Aufwach- und Aufstehzeit.

Aber frühes Kommen sichert gute Plätze, wir bekamen unseren Standplatz fast ganz vorn im Schiff. Einem Tipp von Chantel und Ton folgend kauften wir uns noch Tickets für die Aurora Lounge, die vorn am Schiff einen Panoramablick bietet, und mit bequemeren Sesseln ausgestattet ist als der Rest der Fähre. Da wir 16 Stunden Fährfahrt vor uns hatten, lohnte sich die Investition.

Die als Inside Passage bekannte Fahrt führt – wie der Name schon sagt – im Inneren der Pazifikküste nach Norden. Sie bietet herrliche Ausblicke auf die Inseln und die Kanäle, die man durchquert. Wir hatten Glück mit dem Wetter, nach anfänglichem Nebel wurde es klar und die Sonne schien, so dass wir beste Sicht hatten.

Inside Passage
Inside Passage

In Prince Rupert legten wir kurz vor Mitternacht an; bis wir vom Schiff kamen, dauerte es auch noch einige Zeit. Auch hier war unser Standplatz Prince Rupert RV aber nur wenige Minuten Fahrt vom Terminal entfernt. Es war ein langer Tag, aber ein tolles Erlebnis.

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31.08.22, Tag 8: Vancouver Island – Auf zur Fähre

Ein gemütliches Frühstück in der Sonne, und auf ging es Richtung Port Hardy, von wo uns morgen Früh die Fähre durch die Inside Passage nach Prince Rupert bringen wird. Es war eine lange Fahrt den Highway 19 hinauf, der durch endlose Wälder führt, in denen aber auch reichlich gerodete Ecken zu sehen waren. Die Holzindustrie ist mächtig hier…

Eine Pause in Campbell River, um die Vorräte aufzustocken, und eine am Moss Lake, um was anderes als Straße und Bäume zu sehen. Und eine Pause in Port Neill, wo wir Chantel und Ton trafen – acht Jahre, nachdem wir sie in Argentinien das erste Mal getroffen hatten. Seitdem haben die beiden in ihrem Truck noch einige Länder bereist. Jetzt sind sie auf ihrem Weg von Alaska nach Süden, und wie der Zufall es will, waren sie grad in der Ecke. Ton hatte auf Facebook gepostet, und so ergriffen wir die Gelegenheit, die beiden an ihrem Zwischenstopp zu überraschen.

Dann ging es weiter zum Port Hardy RV Resort, wo wir uns für eine kurze Nacht eingebucht hatten.

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30.08.22, Tag 7: Vancouver Island – Totem-Pfähle und hohe Bäume

Das erste Frühstück on the Road! Naja, so spektakulär war es nicht auf dem Fort Victoria RV Park bei Victoria, aber Kaffeemaschine und Toaster haben den Funktionstest bestanden. Und dann ging es auch schon los, die Nordwestküste von Vancouver Island hinauf. Die Stadt Victoria selbst haben wir uns aus Zeitgründen nicht angeschaut, vielleicht ergibt sich ja zu anderer Zeit noch einmal eine Gelegenheit.

Der erste Stop war in Duncan, wo es um die 80 Totem Poles gibt. Die Hälfte davon steht im Ortskern; man folgt einer Spur aus gelben Fußabdrücken, um sie alle zu sehen. Nett anzusehen für den durchreisenden Besucher, aber um die ganze Symbolik und die dahinterstehende Mythen und Sagen wirklich zu verstehen, müsste man sich richtig (und damit zeitintensiv) mit dem Thema beschäftigen. Schön war jedenfalls auch die Westfalian Bakery, fest in asiatischer Hand, in der wir ein leckeres Roggenbrot erstanden haben.

Weiter ging es auf dem Highway 1, dem Trans Canada Highway, in Richtung unseres Tageszieles Qualicum Beach. Vorher machten wir noch einen Abstecher in den MacMillan Provincial Park, in dem es beeindruckenden alten (und hohen) Baumbestand zu sehen gab.

Im Cedar Grove RV Park in Qualicum Beach angekommen, gab es erst einmal ein schön kühles Feierabendbier – und dann wurde endlich die Wäsche gemacht, die Klamotten vom Wochenende hatten es dringend nötig…