Heute Morgen war dann doch deutlich der Rauch der Wildfires zu riechen, scheinbar hatte der Wind gedreht. Vor der Abfahrt schauten wir noch beim Lightning Lake direkt am Campground vorbei; den geplanten Spaziergang unterließen wir dann aber wegen des Rauchgeruchs.
Also ab auf den Crowsnest Highway nach Westen. Etwa 20 Kilometer vor Hope machten wir Halt am Hope Slide; hier ging am 09.01.1965, vermutlich nach einem leichten Erdbeben, eine massive Schlamm- und Gerölllawine von 46 Million Kubikmetern vom 2.000 m hohen Berg ab und füllte das Tal stellenweise bis zu 70 m hoch. Dabei wurden auch drei Autos verschüttet, die gerade auf dem Crowsnest Highway unterwegs waren. Zwei der Insassen hat man nie gefunden.
Bei der Stadt Hope bogen wir auf den Highway #1, den Trans Canada Highway, ab nach Norden. Unser Reiseführer beschrieb die Strecke durch das Tal des Fraser River als eindrucksvoll, so dass wir zumindest ein paar Kilometer anschauen wollten. Ja, die Strecke war schön, aber nach drei Wochen voller Berge, Täler, Flüsse usw. stumpft man dann doch etwas ab.
Wir fuhren bis zum Hell’s Gate, einer Engstelle im Fraser River. Man kommt nur mit einer völlig überteuerten Seilbahn nach unten, aber wir gönnten es uns. Wert war es das nicht, es gab nicht viel zu sehen – was sicher auch daran lag, dass der Fraser River sehr niedrigen Wasserstand hatte, und somit auch weniger Wasser als möglich durch die Engstelle floss.
Wir fuhren zurück Richtung Hope, und nahmen am Ende des Tals den Highway #7, der ein entspannteres Fahren als auf dem TCH versprach. In Agassiz machten wir hat beim Bottle Depot – eine Art Recyclingcenter, bei dem man den Pfand auf Aluminiumdosen und Plastikflaschen zurückbekommt. Ein merkwürdiges Konzept, dass man den Pfand überall bezahlen muss, aber die Sachen nur an wenigen Stellen, meist abgelegen in irgendwelchen Industriegebieten, zurückgeben kann. Es machen daher auch nur wenige Leute, zumindest unserer Beobachtung nach.
Weiter ging es zum Peace Arch RV Park, kurz vor Vancouver gelegen. Keine schöne Anlage, die Wohnmobile stehen auf einer großen Fläche dicht an dicht, immerhin mit ein wenig Bepflanzung dazwischen. Der große Vorteil aber ist die Nähe zur CanaDream-Station, denn morgen um 9 Uhr müssen wir das Wohnmobil zurückgeben. Wir räumten also etwas auf und packten unsere Sachen zusammen, und um Mitternacht wurde angestoßen, denn es war Geburtstag!