Heute ging es zu einer der Hauptattraktionen im Jasper National Park, dem Maligne Lake. Auf dem Weg dorthin kommt man am Medicine Lake vorbei, einem See ohne erkennbaren Abfluss – das Wasser versickert durch ein System von Karsthöhlen und kommt dann im Maligne Canyon wieder zum Vorschein – dazu später mehr.
Nach insgesamt 42 Kilometern Stichstraße am Maligne Lake angekommen, entschieden wir uns gegen eine Bootsfahrt mit 100 anderen Tourist:innen, oder das völlig überteuerte Mieten eines Kanus, auch wenn man die „Schönheit des glasklaren Maligne Lake vom Nordufer nur erahnen kann“, wie unser Reiseführer meint. Stattdessen machten wir einen Spaziergang zum Moose Lake. Und es hat sich gelohnt, denn abgesehen vom schönen Weg haben wir auch tatsächlich zwei Moose zu sehen bekommen: Eine Moose-Mutter badete im See, ihr Nachwuchs kam kurz drauf den Hügel heruntergestakst und gesellte sich zu ihr.
Auch dem Rückweg hielten wir an der Fifth Bridge, von wo aus wir eine tolle Wanderung den Maligne Canyon hoch machten. Der Maligne River hat sich insbesondere im oberen Teil tief in die Felsen geschnitten, die höchste Brücke war 52 Meter über dem Fluß. Sehr beeindruckend!
Anschließend ging es dann nach Hinton, ca. 80 Kilometer entfernt, aber der nächste Punkt außerhalb des Parks, denn innerhalb des Parks war ja aufgrund der Schließung der Campingplätze keine Übernachtung mehr möglich. Auf dem Weg dorthin sahen wirt dann auch das Chetamon Wildfire; teilweise war die Sicht sehr eingeschränkt, obwohl das Feuer ein gutes Stück vom Highway entfernt war.
In Hinton bekam erst unser RV was zum Trinken, dann wollten wir noch bei Starbucks einkehren (Kaffee und Internet, wie immer) – die waren aber gerade am Feierabend machen. So sind wir dann zum Parkplatz beim Freson Brothers Supermarkt gefahren, wo man mit einem RV kostenlos über Nacht stehen darf, und auch noch WLAN dazu bekommt. Es waren schon ein paar andere Camper da, und später kamen noch ein paar LKWs dazu. Einer von diesen hielt es für notwendig, seinen Motor gefühlte zwei Stunden lang laufen zu lassen – eine heftige Lärmbelästigung, die Abgase gingen glücklicherweise woanders hin.