Nach einem schicken Sonnenaufgang gab es wieder ein gemütliches Frühstück, und wir machten und auf zur ersten Sehenswürdigkeit des Tages, der Hagwilget Bridge über den Bulkley River, die Hazelton mit dem Rest der Welt verbindet. Die aktuelle Brücke ist die vierte, wurde 1931 gebaut und überspannt auf 460 Fuß (gut 140 m) Länge und 262 Fuß (knapp 80 m) Höhe den Fluß. Die Brücke ist nichts für Leute mit Höhenangst, denn die Geh- bzw. Fahrfläche besteht aus einem Metallgitter, so dass man direkt auf den Fluß hinunterschaut.
Nun ging es weiter auf dem Yellowhead Highway, nun entlang des Bulkley Rivers; wir hatten heute einiges an Strecke vor uns. Einen Stopp legten wir ein am Witset Canyon, früher Moricetown Canyon genannt. Hier muss sich der Fluss durch eine nur wenige Meter breite Verengung zwängen, was zum einen imposante Stromschnellen erzeugt, zum anderen für die dort ansässigen Indianer vom Wet’suwet’en-Stamm eine ideale Fangstelle für die flussaufwärts ziehenden Lachse bietet. Und wir hatten Glück, es waren jede Menge Lachse auf dem Weg und versuchten, gegen die massive Strömung die Felsen hinaufzuspringen. Nur wenigen gelang es, den unablässigen Springversuchen zuzuschauen war wirklich faszinierend.
Hinter einer Kurve sahen wir dann unseren ersten Bären – allerdings nur kurz und von hinten: er hatte gerade den Highway überquert und verschwand im Gebüsch. Bei Topley bogen wir ab auf die #118, um einen Abstecher zum Fulton River Dam zu machen. Auf der Strecke sahen wir dann auch noch ein Moose (Elch) – heute ist Wildlife Day! Der Damm ist ein Projekt zur Optimierung der Laichplätze der Lachse: diese werden reguliert in den Fulton River gelassen, zusätzlich wurden spezielle Kanäle angelegt, in denen die Lachse optimale Laichbedingungen vorfinden. Die scheinen das zu honorieren, denn es waren unglaubliche Mengen Lachse an der Barriere zu sehen.
Wir fuhren zurück zum Yellowhead Highway, und weiter zum Fraser Lake, wo wir uns auf den Campingplatz am White Swan Park stellten. Nach etwa 385 Kilometern Fahrtstrecke hatten wir uns unser Feierabendbier verdient.