Nach dem Frühstück gingen wir hinunter zum Anleger, wo unser Bootsmann schon auf uns wartete; Dariu kam auch kurz danach. Knappe zwei Stunden auf dem Amazonas lagen vor uns, zurück nach Leticia.
Dort angekommen, erwartete uns schon Abraham, inzwischen unser Stamm-Taxista in Leticia. Er kurvte uns durch das quirlige Leticia zur Grenze mit Brasilien. Diese Grenze ist optisch nicht-existent, sie ist nur durch einen Grenzstein und zwei Fahnen gekennzeichnet – und zwei Grenzstationen, in denen gelangweilte Beamte den Tag verschlafen.
Auf der anderen Seite heißt der Ort Tabatinga; er ist deutlich größer als das kolumbianische Leticia, aber auch deutlich ärmer. Vorbei an zahlreichen Schuh- und Bekleidungsläden fuhren wir zum Marktplatz am Bootsanleger und schauten uns dort das geschäftige Treiben an. Viele Boote fuhren zur peruanischen Flussseite oder kamen von dort, und jede Menge Motorräder kurvten durch die Gegend. Einen weiteren Stop legten wir etwas außerhalb der Stadt ein, an einem Punkt, von dem man einen schönen Blick auf den Amazonas im Dreiländereck Kolumbien, Brasilien, Peru hatte.
Anschließend brachte Abraham uns zum Flughafen in Leticia, wo wir uns von ihm und natürlich von Dariu verabschiedeten. Dem Online-Check-in sei Dank, konnten wir an der langen Schlange vorbei und unser Gepäck aufgeben. Dort trafen wir dann auch Andrew wieder, den Kanadier. Zusammen schlugen wir die Zeit bis zum Anflug tot.
Von Leticia ging es nach Bogotá, dann nach kurzem Aufenthalt weiter nach Medellín. Dort angekommen erwartete uns auch schon der Fahrer, der aber nicht viel Ahnung von Autofahren hatte und auch nicht wirklich wusste, wohin er uns bringen sollte. Mithilfe von Google Maps fanden wir schließlich unser wirklich sehr nettes Hotel mit seinem wunderschönen Garten. In einem schicken Laden in Laufnähe aßen wir noch einen Salat und eine Pizza; anschließend noch ein Glas Wein auf der Hotelterrasse, und dann reichte es auch für heute.
Alfredo Vásquez Cobo International Airport