Von Montag bis heute hat es mich nach Dortmund verschlagen. Nicht freiwillig, sondern beruflich – unsere Softwareprogrammierer sitzen dort. Da der Flug nach Düsseldorf, dem nächstgelegenen Flughafen, selbst nach Lufthansa-Maßstäben unbezahlbar war, sind wir nach Frankfurt geflogen und von dort mit dem Zug weitergefahren. Nach dem Check-in im NH-Hotel, dessen Flure den Charme einer Behörde versprühen, das aber gute und vor allem großzügige Zimmer hat, trafen sich (fast) alle am Projekt Beteiligten im Domicil. Das Domicil ist eine Jazzbar, die sich in einem alten Kino befindet; einer der alten Säle wird regelmäßig zu Jam-Sessions genutzt. Netter Laden, ich habe dort gleich mal ein paar Dreckstückchen-Flyer hinterlassen.
Der Dienstag war dann intensiver Arbeit gewidmet; zur Belohnung für die Produktivität waren wir abends im Fernsehturm essen. Der Blick war nicht ganz so beeindruckend wie vom N-Tower, aber immerhin. Das Essen war soweit ok, mit den Bedienungen haben wir es uns aber wohl verscherzt – dass wir geraume Zeit die letzten Gäste waren, hat uns nicht wirklich gestört… Ein wenig irritierend war die schnelle Drehgeschwindigkeit der Plattform – ich schätze mal, eine Umdrehung hat nur 45 Minuten gedauert. Naja, wer rastet, der rostet, oder so. Außerdem kamen wir so mehrfach in den Genuss des Anblicks des größten Weihnachtsbaumes der Welt, den sich Dortmund zu haben rühmt.
Heute morgen dann mit dem Regionalexpress Nr. 1 (der hat tatsächlich diese Zugnummer, warum auch immer) von Dortmund Hauptbahnhof nach Düsseldorf Flughafen (der Rückflug passte vom Preis ;)). Unsere Reisebegleitung bestand neben zahlreichen anderen Leuten aus einer Gruppe älterer Damen, die auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt in Aachen waren. Jeder ihrer Sätze, und auch viele Teilsätze begannen mit dem regionstypischen „Hömma“ („Hör mal“), das ich schon von meiner Oma kenne. Irgendwie nett.
Der Flieger war glücklicherweise nicht allzu voll, sodass wir eine Reihe für uns hatten – so reist es sich doch gleich viel entspannter. Die Alpen boten herrliche Blicke auf schneebedeckte Gipfel; nächstes Jahr müssen wir mal Winterurlaub machen, glaube ich.