Der Spiegel 41/2009, Seite 24:
Für viele Genossen ist der Absturz auf 23 Prozent [bei der Bundestagswahl am 27.09.09] die nachgesandte Quittung für die Reformpolitik der Vergangenheit, vor allem für die Agenda 2010 mit ihren Hartz-Reformen und die Rente mit 67. Es waren auch in diesem Sommer genau diese drei Begriffe, die alle Genossen an ihren Wahlkampfständen immer wieder verteidigen mussten.
Ich sehe das genau andersherum – für mich ist die SPD nicht mehr wählbar, eben weil sie sich von diesen erfolgreichen Reformen wieder verabschiedet hat. Und ich bin da wohl nicht allein, wie das Ergebnis von 14,6% (+ 4,7%) für die FDP zeigt. Oder ist doch Die Linke (11,9%, + 3,2%) der Gewinner? Ich hoffe inständig, dass dem nicht so ist. Irgendwann wollen wir ja vielleicht wieder nach Deutschland zurück, und dann sollte dieses Land noch existieren.